Aktuelles

Goethe Lectures Offenbach – Rainer Forst spricht über Demokratie in Zeiten der Regression

3. April 2024

In gegenwärtigen Debatten um die Krise der Demokratie wird zuweilen davon gesprochen, dass wir in einer Zeit der »antidemokratischen Regression« leben und sofern sie ein Phänomen ist, das sich innerhalb demokratischer Systeme entwickelt, wird dies auch »demokratische
Regression« genannt.
Der Vortrag „Demokratie in Zeiten der Regression. Normative und zeitdiagnostische Überlegungen“ von Prof. Dr. Rainer Forst (Professor für Politische Theorie und Philosophie, Direktor des Forschungszentrums “Normative Ordnungen”und Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“) im Rahmen der Goethe Lectures Offenbach wird die normativen Voraussetzungen des Begriffes der Regression, verstanden als Diagnose der „Herrschaft der Unvernunft“, untersuchen. Der politische Philosoph wird darüber hinaus Überlegungen zu den Ursachen antidemokratischer Regression und den Paradoxien unserer Zeit präsentieren.
Der öffentliche Vortrag findet am Montag, dem 6. Mai 2024, um 19 Uhr im Klingspor Museum in der Herrnstraße in Offenbach am Main statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit geben, mit dem Vortragenden in die Diskussion zu treten.

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„Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“ Festschrift für Reto M. Hilty erschienen

11. März 2024

Anfang des Monats März ist die Festschrift „Kreation Innovation Märkte – Creation Innovation Markets“, herausgegeben von Florent Thouvenin, Alexander Peukert (ConTrust), Thomas Jaeger und Christophe Geiger im Springer Verlag erschienen. Mit dem Band würdigen die Herausgeber den Rechtswissenschaftler und ehemaligen Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb Reto M. Hilty – eine der führenden Persönlichkeit im europäischen, deutschen und schweizerischen Immaterialgüterrecht.

Die Bandbreite der Themen und die Vielfalt der Autoren spiegeln die Vielschichtigkeit der Tätigkeiten des Jubilars. Die Festschrift enthält Beiträge zu Grundsatzfragen des IP-Rechts, zum Patent-, Urheber-, Design- und Markenrecht, zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen, zum Recht der geographischen Herkunftsangaben sowie zum Kartell- und Lauterkeitsrecht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen der Digitalisierung, insb. auf dem Umgang des IP-Rechts mit Daten und Künstlicher Intelligenz (KI).

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Sozialpsychologisch-psychoanalytischer Blick auf Israel, Tagung zum Israel-Palästina-Konflikt und Antisemitismus am 25. Februar

14. Februar 2024

Der Überfall der Terror-Organisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel und seine Folgen, Krieg und Krisen in Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt, der neu aufflammende und zugleich alte Antisemitismus weltweit: Sie stehen im Mittelpunkt einer Tagung, zu der das Sigmund-Freud-Institut, das Frankfurter Psychoanalytisches Institut und die Forschungsinitiative ConTrust gemeinsam einladen. Die Tagung „Zu den Krisen in Israel, zum Israel-Palästina-Konflikt und zeitgenössischen Formen des Antisemitismus“ findet statt am Sonntag, 25. Februar, von 14:30 -19:30 Uhr im Sigmund-Freud-Institut, Myliusstraße 20, 60323 Frankfurt am Main sowie online auf der Plattform Zoom.
Die Vortragenden werden die konfliktreiche Thematik aus sozialpsychologisch-psychoanalytischer Perspektive betrachten und analysieren. Aufgrund der starken Nachfrage ist die Teilnahme bei Neuanmeldung nur noch online möglich.

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„Bending the Curve“ – Rahmenprogramm zur Ausstellung mit Beteiligung von „ConTrust“

30. Januar 2024

Die globale Klimakrise gehört zu den größten Herausforderungen unserer Gegenwart. Vor allem von den Industrieländern verursacht, betreffen die Folgen des Klimawandels aber am stärksten den Globalen Süden und ärmere Bevölkerungsschichten weltweit. Dort drohen Verarmung und klimabedingte Migration. Auch in den Industrieländern wird dieses Ungleichgewicht zunehmend zum Thema, wie beispielsweise der Klimaaktivismus der „Letzten Generation“ zeigt.
Die Ausstellung „Bending the Curve – Wissen, Handeln, [Für]Sorge für Biodiversität“ – kuratiert vom Frankfurter Kunstverein in Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum sowie dem Zoo Frankfurt – widmet sich der Frage, wie die Abnahme der Artenvielfalt gestoppt und wie mit Handlungsideen zur Erholung der Ökosysteme eine positive Trendumkehr geschafft werden kann.
Im Begleitprogramm wird die Ausstellung von zwei Veranstaltungen des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität mit Vorträgen von Wissenschaftler*innen der Forschungsinitiative „ConTrust“ ergänzt.

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Dort geht es um Fragen wie: Können nachhaltige Lösungen für Umweltkrisen gefunden und gleichzeitig wirtschaftliche Gerechtigkeit verwirklicht werden? Wie stehen die wechselseitigen Interessen der internationalen Fossilbrennstoffindustrie und des Klimaaktivismus einander gegenüber? Und besteht überhaupt noch Hoffnung, die Klimakrise abzuwenden?
Der Auftaktvortrag „Mobilizing Hope. Klimaaktivismus, Solidarität und die Gefahren von Plutokratie und Pessimismus“ von Prof. Dr. Darrel Moellendorf (Forschungsintiative „ConTrust“, Goethe-Universität) findet statt am 8. Februar 2024 um 18.30 Uhr statt.
Der zweite Vortrag „(Straf-)Recht und Zeit in der Klimakrise“ von Prof. Dr. Klaus Günther (Forschungsintiative „ConTrust“, Goethe-Universität) mit anschließendem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Gabriele Britz (Richterin des Bundesverfassungsgerichts a. D., Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Dr. Christoph Burchard (Forschungsintiative „ConTrust“, Goethe-Universität) folgt am 20. Februar 2024 um 20 Uhr. Es moderiert Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“, Goethe-Universität.

Weitere Informationen zum Vortrag „Mobilizing Hope. Klimaaktivismus, Solidarität und die Gefahren von Plutokratie und Pessimismus“ von Prof. Dr. Darrel Moellendorf: Hier…

Weitere Informationen zum Vortrag „(Straf-)Recht und Zeit in der Klimakrise“ von Prof. Dr. Klaus Günther mit anschließendem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Gabriele Britz und Prof. Dr. Christoph Burchard: Hier…


„Können wir dem Völkerrecht (noch) trauen?“ Artikel von Hendrik Simon im Journal „Soziale Systeme“ erschienen

22. Januar 2024

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die internationale Ordnung grundlegend erschüttert und stellt die normative Autorität des Völkerrechts in Frage. Hendrik Simon (Mitglied der Forschungsinitiative ConTrust) wendet sich in seinem Artikel „Können wir dem Völkerrecht (noch) trauen? Die russische Aggression gegen die Ukraine und die diskursive Autorität internationaler Normen“, der kürzlich im Journal „Soziale Systeme“ im Open Access erschienen ist, gegen die sogenannte „realistische Perspektive“ in den internationalen Beziehungen und argumentiert, dass die Annahme einer endgültigen Aufhebung des Gewaltverbots nach Artikel 2(4) der UN-Charta ein Verkennen des Wesens des Rechts darstellt. Die Funktion des Rechts bestehe, so Simon, in der Unterscheidung zwischen legitimen und illegitimen Handlungen und erfordere nicht die effektive Verhinderung illegitimer Handlungen, sondern vielmehr deren eindeutige Missbilligung und Sanktionierung durch das soziale Umfeld.
Die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf den Konflikt in der Ukraine hätten gezeigt, dass Verstöße gegen das Völkerrecht nicht akzeptabel sind und ernsthafte Konsequenzen für die Verantwortlichen haben. Das Völkerrecht habe demnach seine ordnende Funktion keineswegs eingebüßt.
Der Beitrag beleuchtet die konzeptionellen Grundlagen dieser Perspektive und erörtert Möglichkeiten zur Stärkung des Vertrauens in das Völkerrecht. Auch wenn der aktuelle gegenwärtige Krieg das Völkerrecht und die internationalen Institutionen nicht abgeschafft hat, so hat er doch die Notwendigkeit grundlegender Reformen deutlich gemacht.

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Vera King spricht über Aufstieg und Abwehr von Autoritarismus

11. Januar 2024

In der vierten Veranstaltung der Reihe „Frankfurter Schule“ wird die Sozialpsychologin Prof. Dr. Vera King mit dem Journalisten Alf Mentzer über die Herausforderungen durch autoritäre Einstellungen und Ideologien sprechen. Das Gespräch unter dem Titel „Wer ist autoritär?“ findet am 5. Februar ab 19 Uhr im Frankurter Museum für Kommunikation statt.

Aufgabe kritischer Theorien ist es, sozial diskriminierende und anti-demokratische Anschauungen aufzudecken und zu verstehen. Die Frankfurter Schule hat seit ihrer Gründung gesellschaftskritische mit psychoanalytischen Ansätzen verknüpft und somit sozialpsychologische Dynamiken hinter autoritären Denkmustern in den Fokus genommen. Die renommierte Sozialpsychologin Vera King wird in diesem Gespräch daran anknüpfen und die Bedingungen und Gefahren von autoritären Einstellungen und Ideologien beleuchten.

Vera King ist Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität, Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts und Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust“ am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“. Die Veranstaltungsreihe „Frankfurter Schule“ wird vom Frankfurter Dezernat für Kultur- und Wissenschaft sowie dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ organisiert. Kooperationspartner sind das Institut für Sozialforschung und hr2 Kultur.

Der Eintritt kostet 3 Euro. Tickets sind im Vorverkauf oder an der Abendkasse erhältlich.

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Tickets im Vorverkauf: Hier…


Zwischen Film, Industrie und Wirtschaft: Neuer Sammelband über die Beziehung von Film und Ökonomie erschienen

10. Januar 2024

Der Band „Films That Work Harder. The Circulation of Industrial Film“, der von den Frankfurter Film- und Medienwissenschaftlern und ConTrust-Mitgliedern Prof. Dr. Vinzenz Hediger und Dr. Florian Hoof sowie von Prof. Dr. Yvonne Zimmermann und Scott Anthony herausgegeben wird, ist kürzlich bei Amsterdam University Press erschienen.
In sieben Abschnitten vereint der Sammelband insgesamt dreißig Beiträge, die sich thematisch von Wertschöpfungsketten, nationalstaatlichen Ikonografien und Festivals bis zu postkolonialen Ansätzen und dem Verhältnis von Amateur- und professionellem Film erstrecken.

Von den Herausgeber*innen selbst als „sequel“ beschrieben, knüpft dieser Sammelband nahtlos an den Band „Films That Work“ an, der 2009 erschien und sich spezifisch auf das Verhältnis von Film zu Firmen konzentrierte. Mit dem neuen Band soll – unter der gleichbleibenden Hypothese, dass ökonomische Aktivitäten in enger Verbindung mit Medien und ihren Infrastrukturen stehen – der Fokus nun erweitert werden.

Das Buch ist sowohl als Hardcover als auch als Open Access-Publikation zum Download erschienen.

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Zweites ConTrust Praxisforum „Grenzen des Vertrauens? – Spannungsfelder zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“ am 18. Januar 2024

21. Dezember 2023

Die Demokratie sieht sich gegenwärtig wie lange nicht mehr mit der Vertrauensfrage konfrontiert: Haben die Bürger:innen noch ausreichend Vertrauen, dass demokratisch gewählte Politiker:innen ihre Interessen vertreten, und zwar so, dass die vielen Herausforderungen unserer Zeit gelöst werden? Wenn dieses grundlegende Vertrauen immer mehr zerbröckelt, dann wanken nicht nur Regierungen, sondern letzten Endes auch die demokratische Ordnung als solche. Eine derartige Entwicklung findet ihren Ausdruck etwa im Zulauf für rechtspopulistische, teils unverblümt demokratiefeindliche Parteien, deren einfache Lösungsvorschläge immer stärker verfangen. Wie also kann demokratische Politik an Vertrauen gewinnen? Und welche Funktion kommt dabei dem Austausch mit der Wissenschaft zu?
Diese und weitere Fragen beleuchtet das zweite ConTrust Praxisforum „Grenzen des Vertrauens? – Spannungsfelder zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“ am 18. Januar 2024 im Erdgeschoss des Gebäudes „Normative Ordnungen“ auf dem Uni Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt.
Im Rahmen eines Workshops, einer Diskussionsrunde und über einen „Markt der Möglichkeiten“ werden Verteter:innen aus Wissenschaft, Medien und Politik in einen konstruktiven Austausch treten und u.a. darüber diskutieren, wie die Politik von wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren kann, um Vertrauen zu erzeugen. Verschiedene Formate bieten dabei die Möglichkeit, thematische Zugänge zu diskutieren, Erwartungen zu formulieren, aber auch informell ins Gespräch zu kommen.

Beteiligte der Forschungsinitiative „ConTrust“ sind die Sozialpsychologin Prof. Dr. Vera King, der Kriminologe und Experte für Strafverfolgung, Polizeigewalt und institutionellen Rassismus Prof. Dr. Tobias Singelnstein, sowie die PolitikwissenschaftlerInnen Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Andreas Schindel. Weitere Gäste sind der Redaktionsleiter von MDR Aktuell Florian Meesmann und Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst Ayse Asar, LL.M. (angefragt). Moderieren werden Rebecca C. Schmidt (Geschäftsführerin Normative Orders/ConTrust) und Prof. Dr. Tobias Wille (Politikwissenschaftler/ConTrust).

Nähere Informationen zum Praxisforum „Grenzen des Vertrauens?“: Hier…


Prof. Dr. Indra Spiecker genannt Döhmann, LL.M mit „Public Service Fellowship-Preis“ ausgezeichnet

4. Dezember 2023

Der „Public Service Fellowship-Preis“ der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung ging in diesem Jahr an Prof. Indra Spiecker genannt Döhmann, Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust“, und wurde am 30. November feierlich im Rahmen einer Preisverleihung an der Goethe-Universität verliehen.
Spiecker lehrt seit 2013 an der Goethe-Universität Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaften. Sie leitet die Forschungsstelle Datenschutz und ist wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Europäische Gesundheitspolitik und Sozialrecht (ineges). Von vielen Institutionen, insbesondere zu rechtlichen Aspekten der Digitalisierung, wird sie als Expertin häufig zu Rate gezogen, z.B. für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, von den Datenschutzbehörden oder der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Der mit 10.000 Euro dotierte „Public Service Fellowship-Preis“ wird von der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung alle zwei Jahre an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität vergeben, die in bedeutenden wissenschaftlichen oder wissenschaftspolitischen Gremien tätig sind.

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„Relationalität der Menschenwürde“ – Nächster Booklaunch mit Dr. Regina Schidel am 6. Dezember

22. November 2023

In ihrem Buch „Relationalität der Menschenwürde – Zum gerechtigkeitstheoretischen Status von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen“, das kürzlich im Campus Verlag im Open Acccess erschienen ist, analysiert Dr. Regina Schidel die Diskriminierungsform des Ableismus, d.h. die Schlechterstellung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, aus philosophischer und gesellschaftstheoretischer Perspektive. Dabei geht sie von einer innovativen Deutung des Begriffs der Menschenwürde aus und zeigt, warum wir allen Menschen als Bewohner:innen einer geteilten Welt Achtung schulden. Am Mittwoch, dem 6. Dezember 2023, um 13 Uhr stellt sie das Buch im nächsten „Book lɔ:ntʃ“ vor, ein interdisziplinärer Austausch schließt sich an.
Dr. Regina Schidel ist PostDoc im Projekt „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ am Forschungszentrum Normative Ordnungen Frankfurt und arbeitet dort zu epistemischen Ausschlüssen und marginalisierten Wissensbeständen.

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Kamingespräch mit Patti Tamara Lenard am 15. November

7. November 2023

Die Kamingespräche oder Fireside Chats des Frauennetzwerks der Forschungsinitiative „ConTrust“ bieten Gelegenheit, Einblicke in die wissenschaftlichen Karrierewege erfolgreicher Frauen zu erhalten, Wissen und Erfahrungen zu teilen und mehr über unterschiedliche Motivationen und Strategien für Frauen in der Wissenschaft zu erfahren. Am 15. November wird Prof. Patti Tamara Lenard von der Universität Ottawa zu Gast für einen Austauch sein und für Fragen und Gespräche beim Kamingespräch zur Verfügung stehen.
Patti Tamara Lenard ist Professorin für Ethik an der „Graduate School of Public and International Affairs“ der Universität Ottawa. Sie forscht zu Migration, Multikulturalismus, Vertrauen und Demokratietheorie. Ihr aktuellstes Buch „Democracy and Exclusion“ ist im August bei Oxford University Press erschienen.

Mehr zur Veranstaltung: Hier…


Dritte internationale Jahreskonferenz „Comparative Perspectives on Trust in Conflict“ am 16. und 17. November

2. November 2023

Am 16. und 17. November findet die dritte Jahreskonfernz der Forschungsinitiative „ConTrust- Vertrauen im Konflikt“ unter dem Titel „Comparative Perspectives on Trust in Conflict“ statt. Im Zentrum der Konferenz werden die Themengebiete „Identität, Führung und Vertrauen, Vertrauen in Sicherheitssysteme, politisches Vertrauen und Konfliktdynamik, Vertrauen und epistemische Konflikte“ stehen, die in insgesamt vier Panels mit Wissenschaftler*innen der Forschungsinitiative und internationalen Gästen interdisziplinär dikutiert werden.

Die Veranstaltung findet im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend statt. Interessierte sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Um Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.

Weitere Informationen und Programm: Hier…


Neue ConTrust-Fellows im Goethe Research Experience Program

26. Oktober 2023

Alan Valverde, Adeola Titilola, Prof. Enrico Schleiff und Chiara Dainche (v.l.n.r.)

Der Präsident der Goethe-Universiät Prof. Dr. Enrico Schleiff begrüßte am 5. Oktober 2023 die neuen Fellows im Goethe Research Experience Program. Erstmals startet damit eine Kohorte von fünf internationalen Masterstudierenden gemeinsam in ihre mehrmonatigen Forschungsprojekte. Bei der Zertifikatsübergabe waren u.a. Alan Valverde von der Stanford University, USA und Adeola Titilola von der University of Ibadan, Nigeria, anwesend, die ihre Forschungsarbeiten aktuell im Rahmen von „ConTrust“ in Zusammenarbeit mit PD Dr. Pavan Malreddy und Prof. Dr. Johannes Völz durchführen.
Zwei weitere Fellows aus China und der Türkei werden Ende Oktober dazu stoßen. Das Programm wird im Bereich Studium Lehre Internationales durch das Global Office koordiniert mit den Exzellenzclusterinitiativen der Goethe-Universität im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern abgestimmt sowie mit Schwerpunktprojekten in den Forschungsprofilbereichen umgesetzt.

Weitere Informationen zum Goethe Research Experience Program: Hier…
Weitere Informationen zum Forschungsaufenthalt von Alan Valverde und Adeola Titilola bei ConTrust: Hier…


Leopoldina verleiht Carus-Medaille an Nicola Fuchs-Schündeln

24. Oktober 2023

Foto: Kay Nietfeld

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina würdigt die Wirtschaftswissenschaftlerin Nicola Fuchs-Schündeln für ihre herausragenden Forschungsarbeiten im Bereich der quantitativen Makroökonomie mit der diesjährigen Carus-Medaille. Die Auszeichnung wird ihr im Rahmen des Symposiums der Klasse Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften am Mittwoch, 22. November 2023 in Halle (Saale) überreicht.
Die Carus-Medaille wurde anlässlich des 50. Professorenjubiläums des XIII. Präsidenten der Leopoldina, Carl Gustav Carus (1789–1869), gestiftet und erstmals im Jahr 1896 vergeben. Sie würdigt bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen oder Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf einem in der Leopoldina vertretenen Gebiet.

Zur Pressemitteilung der Goethe-Universität: Hier…


„Relationalität der Menschenwürde“ von Dr. Regina Schidel erschienen

19. Oktober 2023

Alle Menschen in unserer Gesellschaft sollten in einem grundlegenden Sinn als Gleiche gelten. Diskriminierungsstrukturen, die Wert und Teilhabe von Menschen einschränken, untergraben diesen normativen Grundsatz.
Regina Schidel analysiert in ihrem Buch „Relationalität der Menschenwürde – Zum gerechtigkeitstheoretischen Status von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen“, das kürzlich im Campus Verlag im Open Acccess erschienen ist, die Diskriminierungsform des Ableismus, d.h. die Schlechterstellung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, aus philosophischer und gesellschaftstheoretischer Perspektive. Ausgehend von einer innovativen Deutung des Begriffs der Menschenwürde zeigt sie, warum wir allen Menschen Achtung schulden und, wie wir den sozialen, rechtlichen und politischen Raum transformieren sollten, um dies zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Buch: Hier…


„Friedensperspektiven in Zeiten des Krieges”: Artikel in der „Neuen Gesellschaft / Frankfurter Hefte“ von Hendrik Simon erschienen

16. Oktober 2023

Die öffentlichen Diskussionen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verlaufen entlang einer Konfliktlinie zwischen Waffenlieferungen und Verhandlungslösung. In seinem kürzlich in „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“ erschienenen Artikel „Vertrauensbildung zwischen Feinden – Plädoyer für Friedensperspektiven in Zeiten des Krieges“ argumentiert der Politikwissenschaftler und Historiker Hendrik Simon (ConTrust), dass es sich dabei um einen Scheinwiderspruch handle.
Der Forscher stellt dazu dar, wie die beiden Perspektiven miteinander verknüpft sind und reflektiert über die Möglichkeit einer Friedensbildung zwischen verfeindeten Parteien. Er plädiert für einen Umgang, der die Ukraine weder politisch, ökonomisch noch militärisch im Stich lässt und zugleich verstärkt Wege zum Friedensschluss sucht und auslotet. Zudem präsentiert Hendrik Simon diplomatische Wege, die bereits vor möglichen Friedensverhandlungen zwischen verfeindete Konfliktparteien sinnvoll und teilweise bereits international erprobt sind.

Zum Artikel: Hier…


Digitaler Humor und die Kulturpolitik des öffentlichen Vertrauens in Nigeria – Vortrag von James Tunde Yeku im Rahmen der ConTrust Speaker Series

16. Oktober 2023

Inwieweit kann Humor in der digitalen Welt Konflikte und Vertrauen zwischen Bevölkerung und Staat vermitteln? In seinem Vortrag zum Auftakt der ConTrust Speaker Series im Wintersemester 2023/24 untersucht Dr. James Tunde Yékú wie sogenannte „Netizenships“, die unmittelbarste und verdichtetste Form des kulturellen und politischen Kommentars in den sozialen Medien, in Nigeria auf staatliche Institutionen wie beispielsweise die Polizei und ihre Außergerichtlichkeit und Gewalt reagieren und so Missstände in das öffentliche Blickfeld rücken.

Dr. James James Yékú ist Assistant Professor of African and African-American Studies an der University of Kansas, USA. Gegenwärtig ist er Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung am Institut für afrikanische Literaturen und Kulturen der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Vortrag findet am 30. Oktober um 18.15 Uhr im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt.

Weitere Informationen und Programm der ConTrust Speaker Series im Wintersemester 2023/24: Hier…


Vorlesungsreihe „Klima vor Gericht/Climate Contested“: Komplexes Wechelspiel zwischen Klimawandel und Recht im Fokus

12. Oktober 2023

Klimaklagen, die Frage nach Rechten der Natur, straf- und verfassungsrechtliche Einordnungen von Klimaprotesten. Die Liste an komplexem Themen, die sich im Spiegel von Recht und Klimawandel entfalten, ist lang. In der Reihe „Klima vor Gericht/Climate Contested. Interdisziplinäre Perspektiven auf Recht(e) in der ökologischen Krise“ sollen die drängendsten dieser Fragen näher beleuchtet werden. In einem ersten Block werden dabei an vier Terminen von namhaften Wissenschaftler*innen Perspektiven auf die Themenkomplexe eröffnet.
Die Veranstaltung wird von Dr. Johann Horst vom Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie sowie von Marie-Theres Piening, Prof. Dr. Tobias Singelnstein (PI ConTrust), Prof. Dr. Doris Schweitzer und Alina Wandelt von der Goethe-Universität organisiert. Eine Fortführung der Reihe ist für das Sommersemester 2024 geplant.

Weitere Informationen und Programm: Hier…


Lecture & Film-Reihe „Ein Auge für die Welt. Das Kino von Satyajit Ray“ ab dem 26. Oktober 2023

11. Oktober 2023

Satyajit Ray (1921-1992) war der erste Regisseur aus Indien, der globale Anerkennung fand. Als Graphiker, Musiker, Schriftsteller und Regisseur gleichermaßen begabt, schuf Ray ein Werk, das alle Grenzen überschreitet: Die der Gattungen und Künste ebenso wie die der Kulturen.
In der kommenden Lecture & Film-Reihe „Ein Auge für die Welt. Das Kino von Satyajit Ray“ gehen Kenner:innen dieses Werks der Frage nach, was Ray im Zeitalter nach der Globalisierung weiterhin wegweisend macht.

Am 26. Oktober 2023 wird die Reihe um 20 Uhr im Kino des DFF – Deutsches Filminsitut und Filmmuseum eröffnet von Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität, ConTrust, Normative Orders) und dem Vortrag „Rays Weltkino: Zur Genealogie von PATHER PANCHALI“ mit anschließender Filmvorführung von Pather Panchali (Lied der Strasse), Indien 1955, 120 min.

Die Reihe „Ein Auge für die Welt – Die Filme von Satyajit Ray“ wird veranstaltet vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt und dem Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität.

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Ideologikritik in krisenhaften Zeiten: Welche Orientierung kann Theorie bieten?

10. Oktober 2023

Die gegenwärtige Welt ist in Unordnung: Eine drohende (oder vielmehr bereits eingetretene) ökologische Krise von noch nie dagewesenem Ausmaß steht in der gegenwärtigen Lage neben extremen Formen sozioökonomischer und politischer Ungleichheit; neue Formen technologischer Beherrschung und Kontrolle fallen mit einem Wiederaufleben von Populismen und Autoritarismen zusammen; Signifikanten, die einst mit emanzipatorischen sozialen Bewegungen und Theorien verbunden waren (z.B. Freiheit! oder Selbstbestimmung!), werden heute oft für einen reaktionären Gebrauch verwendet. Was ist in der aktuellen Situation zu tun? Kann „Theorie“ eine Orientierung bieten? Und wenn ja, wie?

Philosoph*innen aus Frankfurt – darunter Prof. Dr. Rainer Forst und Prof. Dr. Martin Saar von der Forschungsinitiative ConTrust – und Ljubljana werden am Buchmessen-Freitag unter dem Titel „Ideologiekritik. Heute!“ im alten Adorno-Hörsaal VI gemeinsam Potenziale von Ideologiekritik vor dem Hintergrund einer Welt in Unordnung diskutieren. Die Podiumsdiskussion „Ideologiekritik. Heute!“ ist zugleich ein Hauptevent im Programm des Ehrengastlands Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse 2023 und findet statt in Kooperation mit der Slowenischen Buchagentur JAK, dem Kulturministerium Sloweniens und der Goethe-Universität.

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Das Panel wird wichtige Theoretiker*innen der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie und der Ljubljana-Schule der Psychoanalyse zusammenbringen – jeder von ihnen präsentiert und spricht in seinem eigenen Namen und nicht als Vertreter einer Schule -, um die Möglichkeiten, Grenzen und Einsichten der verschiedenen Ansätze zur Ideologiekritik heute, angesichts einer Welt in Unordnung, kritisch zu diskutieren und zu überprüfen.

Nach einer Reihe von Eröffnungsstatements wird sich das Podium mit der gegenwärtigen Krise und den gegenwärtigen Paradoxien von Autorität und Souveränität befassen. Es wird zeitgenössische Formen und Ideologien der Freiheit und die sozialen Desorientierungen und Perversionen diskutieren, die sie erzeugen und reproduzieren können. Schließlich wird das Podium versuchen, die zeitgenössische(n) Form(en) des Kapitalismus zu analysieren, in der und durch die wir leben.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Goethe-Universität übertragen: Hier…
Weitere Informationen zum Programm des Ehrengastlands Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse: Hier…
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„Klimakrise und Strafrecht“ – Ringvorlesung im Wintersemester beleuchtet ein aktuelles Debattenfeld

6. Oktober 2023

Welche Möglichkeiten und Grenzen hat das Strafrecht im Hinblick auf den Klimaschutz? Es stellen sich im Zuge der Klimakrise ganz grundlegende Fragen im Hinblick auf die Theorie und Praxis des Strafrechts. In einer virtuellen Ringvorlesung soll das Verhältnis von Strafrecht und Klimakrise deshalb genauer ausgelotet werden.
In Zeiten eines zunehmend krisenhaft verlaufenden Klimawandels stellt der Begriff Klimastrafrecht in einem weiteren Sinne stellt einen Schlüsselbegriff der Strafrechtsordnung dar. Doch wie mit ihm auf verschiedene Protestformen geblickt werden kann oder welche die liberale Strafrechtsbegründung angesichts des Klimawandels hat; das sind Fragen, die aus dem Feld des Klimastrafrechts hervorstoßen und die genaue Erörterungen verlangen.
An insgesamt 13 Terminen beleuchten Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland diese und weitere Aspekte des Themas. Die Ringvorlesung ist dazu in die drei Themenblöcke „Klimaschutzstrafrecht, Klimaproteste und Grundlagen“ aufgeteilt.

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Organisiert wird die Vortragsreihe von Christoph Burchard und Finn-Lauritz Schmidt. Die Auftaktveranstaltung zu den Klimaprotesten der „Letzten Generation“ wird gemeinsam mit Prof. Dr. Singelnstein und weiteren Mitarbeiter*innen des Instituts für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie veranstaltet.

Weitere Informationen: Hier…

Klimaaktivismus der Letzten Generation – Zur Legalität und Legitimität einer politischen Praxis – Podiumsdiskussion am 19. Oktober

6. Oktober 2023

Über die Letzte Generation wird gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Einerseits sind die Protestformen und die Gruppierung selbst der Strafverfolgung ausgesetzt, andererseits wird gerade zivilem Ungehorsam als politischer Praxis eine bedeutende Rolle in der sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft zugeschrieben. Allemal werfen die Aktionen der Letzten Generation ganz grundsätzliche Fragen nach der Wirksamkeit und Legitimität von politischem Protest auf, die nicht allein in und mit der Strafrechtsdogmatik aufgelöst werden können.
Am 19. Oktober um 18 Uhr diskutieren Prof. Dr. Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof a.D.) Prof. Dr. Katrin Höffler (Universität Leipzig), Dr. Daria Bayer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Dr. Jens Marquardt (Technische Universität Darmstadt) unter der Moderation von Prof. Dr. Doris Schweitzer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) im Hörsaalzentrum, HZ 1 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität über Legalität und Legitimität dieser politischen Praxis.
Die Podiusmdiskussion stellt zugleich den Auftakt der beiden Vorlesungsreihen „Klima vor Gericht/Climate Contested“ und „Klimakrise und Strafrecht“ dar.

Weitere Informationen zur Podiumsdiskussion: Hier…
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klima vor Gericht/Climate Contested“: Hier…
Weitere Informationen zur Vorlesungsreihe „Klimakrise und Strafrecht“: Hier…


Friedensgutachten 2023″ und „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“. Zwei Buchvorstellungen im Oktober

26. September 2023

Im Rahmen der Reihe „Book lɔ:ntʃ“ werden zwei neue Bücher von Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Normative Ordnungen und der Initiative ConTrust vorgestellt. Zuerst präsentiert Prof. Dr. Christopher Daase am 9. Oktober um 12.30 Uhr des Friedensgutachten 2023 mit dem Titel „Noch lange kein Frieden“, das im transcript-Verlag erscheint. Dieses Jahr stehen darin die globalen Verwerfungen in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine im Mittelpunkt. Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Gutachten der deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC / IFSH / INEF / PRIF) und erscheint seit 1987.

Am 18. Oktober um 13.00 Uhr präsentieren  Prof. Lisbeth Zimmermann, Prof. Nicole Deitelhoff, Dr. Max Lesch, Antonio Arcudi und Anton Peez ihr Buch „International Norm Disputes. The link between Contestation and Norm Robustness“, welches bei Oxford University Press erscheint. In vier gegenwartsbezogenen und zwei historischen Studien setzen sich die Wissenschaftler:innen darin mit der Anfechtung von und Debatte über internationale Normen, Institutionen und Ordnungen. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Tobias Wille moderiert.

Zum Book lɔ:ntʃ: „Noch lange kein Frieden. Friedensgutachten 2023“: Hier…
Zum Book lɔ:ntʃ: „International Norm Disputes. The Link between Contestation and Norm Robustness“: Hier…


„StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ ab dem 1. September 2023

21. August 2023

Ab dem 1. September 2023 präsentiert die Filmreihe „StreitFilme – Die Frankfurter Filmtage zu Demokratie, Konflikt und Streit“ im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum an sieben Terminen jeweils ab 20 Uhr ausgewählte Spielfilme des europäischen und US-amerikanischen Kinos und ihre Perspektiven auf Streit und (demokratische) Entscheidungsfindung. Im Zentrum der Filmreihe stehen Aushandlungen verschiedener gesellschaftlicher Streit- und Konfliktthemen, aber auch Wesen und Strukturen von Streit zwischen rhetorischer Kunstfertigkeit und eskalierender Gewalt, die aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen betrachtet werden sollen. Die Filme werden jeweils begleitet von einem einführenden Vortrag durch Wissenschaftler*innen der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ und des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Den Eröffnungsvortrag am 1. September hält der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Günther (ConTrust, FGZ) einführend zur Vorführung des Films Twelve Angry Men/Die zwölf Geschworenen aus dem Jahr 1957 von Sidney Lumet.

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Weitere Vortragende sind der politische Philosoph und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Rainer Forst, die Radikalisierungsforscherin Prof. Dr. Hanna Pfeifer (ConTrust), die Sozioliogin Dr. Greta Wagner (ConTrust), der Filmwissenschaftler und Co-Sprecher der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Vinzenz Hediger und der Politikwissenschaftler Dr. Cord Schmelzle (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt). Moderieren wird der Filmexperte Urs Spörri.
Weitere Informationen und Programm: Hier…


Asia Forum 2023 diskutiert bei „ConTrust“ über die politische Wirkmacht der koreanischen Kultur

26. Juli 2023

Der Begriff „Soft Power“, der politische Machtausübung auf Grundlage kultureller Attraktivität beschreibt, ist aktuell in aller Munde. Doch welche Funktion und Bedeutung hat dieses Konzept in verschiedenen nationalen und internationalen Kontexten – und wie wirkt es? Diesen Fragen widmete sich das Asia Forum 2023, das am 6. und 7. Juli im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfand. Unter dem Titel „In Hallyu We Trust? Revisiting ‚Soft Power‘ in the New World Order of Cultural Production“ lud die Forschungsinitiative ConTrust gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Ostasienwissenschaften (IZO) und dem Verbundprojekt CEDITRAA (Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia) eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler*innen aus Europa, den USA, Nigeria, Ostasien, Australien und Neuseeland zu einem Workshop an die Goethe-Universität ein, um zwei Tage lang die Zusammenhänge zwischen der kulturellen Anziehungskraft eines Landes und seiner politischen Macht kritisch zu beleuchten.

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Hallyu, die sogenannte „koreanischen Welle“, die die ansteigende internationale Popularität koreanischer Popkultur beschreibt, bot dabei den Ausgangspunkt für ein intensives Programm, das sich in Vorträgen und Paneldiskussionen einer Reihe internationaler Kontexte von Japan über Taiwan und Nigeria bis China widmete. Die eingeladenen Wissenschaftler*innen näherten sich der Frage nach der Funktion von Soft Power aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen in angeregten Diskussionen. Zum öffentlichen Abendvortrag fand sich anschließend an den Workshop ein großes Publikum im Renate-von-Metzler-Saal ein, um dem Produzenten und CEO von „Realies Pictures“, Dong Yeong Won, bei seiner Keynote über die Gegenwart und Zukunft von koreanischen Film- und Fernsehformaten zuzuhören.

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Sammelband zu Jean-Luc Godard erschienen

14. Juni 2023

Der schweizerisch-französische Regisseur Jean-Luc Godard hat durch seine Arbeit, insbesondere durch sein Filmessay „Histoire(s) du cinema“, die Geschichte des Kinos maßgeblich geprägt. Er sah das Kino als Zeuge der historischen Katastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts und gab ihm eine Verantwortung, die weit über die einer Kunstform hinausgeht. Der Band „Jean-Luc Godard. Film denken nach der Geschichte des Kinos“, herausgegeben von ConTrust-Sprecher Vinzenz Hediger und Rembert Hüser, nimmt Godards Werk zum Ausgangspunktfür eine vielstimmige Reflexion über dieGeschichten und Zukünfte des Kinos. Erschienen ist der Band bei Brill | Fink. Zu den Beiträger*innen gehören Jacques Aumont, Raymond Bellour, Nicole Brenez, Georges Didi-Huberman, Lorenz Engell, Daniel Fairfax, Vinzenz Hediger, Rembert Hüser, Adrian Martin, Volker Pantenburg, Regine Prange, Martin Seel, Philip Ursprung und Michael Witt.

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Ehrendoktorwürde für Nicola Fuchs-Schündeln

13. Juni 2023

Prof. Nicola Fuchs-Schündeln ist nun Ehrendoktorin der Universität Magdeburg. Hier mit Dekan Prof. Abdolkarim Sadrieh (links) und Universitätsrektor Prof. Jens Strackeljan (r.). (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)

Die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung auf die Entwicklung der Präferenz- und Ressourcenstrukturen der Haushalte in Ost- und Westdeutschland stehen im Fokus mehrerer Forschungsarbeiten, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Nicola Fuchs-Schündeln veröffentlicht hat. „Ein Thema, das auch für die Magdeburger Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in den vergangenen 30 Jahren von großer Bedeutung war“, heißt es in der Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Fuchs-Schündeln jetzt bei ihrer 30-Jahr-Feier mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet hat.
Fuchs-Schündeln hat an der Goethe-Universität seit 2009 die Professur für Makroökonomie und Entwicklung inne und ist Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“. Bevor sie nach Frankfurt kam, war sie Assistenzprofessorin an der Harvard-University in Boston (USA). 2004 war sie in Yale promoviert worden. 2018 wurde sie mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung in Deutschland. 2010 erhielt sie einen Starting Grant des European Research Council (ERC), 2018 einen ERC Consolidator Grant. Sie gehört unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an, sowie dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Zur Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Hier…


Friedensgutachten 2023 „Noch lange kein Frieden“ auf Bundespressekonferenz vorgestellt

13. Juni 2023

Im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist kein Ende der Gewalt in Sicht und die globalen Auswirkungen zeichnen sich immer stärker ab. Die europäischen NATO-Staaten sollten sich auf eine langfristige Unterstützung der Ukraine einstellen. Zu dieser Einschätzung kommen Vertreter*innen der führenden Friedens- und
Konfliktforschungsinstitute Deutschlands in ihrem am Montag, dem 12. Juni, auf der Bundespressekonferenz vorgestellten Friedensgutachten 2023 – darunter auch die Co-Sprecherin der Forschungsinitiative „ConTrust“ Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Christopher Daase, Mitglied des Forschungsinitiative.
Das Friedensgutachten 2023, das den Titel „Noch lange kein Frieden“ trägt, legt klare Empfehlungen an die deutsche Politik nach der „Zeitenwende“ vor. So empfehlen die beteiligten Institute beispielsweise die Wagner-Gruppe zu sanktionieren, die multilaterale Rüstungskontrolle auszuweiten und instabile Gesellschaften im Globalen Süden zu stärken. Ausdrücklich wird davor gewarnt, die militärische Unterstützung der Ukraine einzustellen und – wie in den vergangenen Monaten von einzelnen gesellschaftlichen Gruppen gefordert – nur auf Verhandlungen zu setzen. Die Konsequenz wäre, so das Gutachten, dass Russland seinen Expansionsdrang weiterverfolgen und sich die Sicherheitslage in ganz Europa verschlechtern würde. Waffenlieferungen und Ausbildungshilfe seien weiterhin notwendig, damit die Ukraine sich selbst verteidigen könne.

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Weitere Kernpunkte des Friedensgutachten 2023 sind, dass politische Proteste als Ausdruck demokratischer Vitalität verstanden und nicht kriminalisiert werden sollten, solange sie nicht für extremistische Botschaften genutzt werden und gewaltfrei sind. Dass Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Verflechtungen, z. B. zwischen westlichen Staaten und China, nicht vorschnell und einseitig zurückgebaut werden sollten und dass eine werteorientierte feministische Außen- und Entwicklungspolitik sich entschiedener als bisher positionieren müsse.

Zur Pressemeldung: Hier…
Zum Eingangsstatement von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff auf der Bundespressekonferenz: Hier…

Erleben wir eine Ära der toxischen Politik? Vortrag von Michael J. Sandel am 6. Juni

9. Juni 2023

In seinem Vortrag am 6. Juni ging Professor Michael J. Sandel von der Harvard University auf die wachsende Unzufriedenheit gegenüber der Demokratie ein und erläuterte, wie insbesondere die gegenwärtigen wirtschaftlichen Praktiken zu Umwälzungen und Ausbrüchen im bürgerlichen und öffentlichen Leben geführt hätten. Die Polarisierung, unter der die Politik heute leide, habe sich ihm zufolge bereits über Jahrzehnte entwickelt und sei das Ergebnis eines neoliberalen Globalisierungsprojekts, das von Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien gleichermaßen vorangetrieben wurde.
Mit einem Schwerpunkt, der die Ursachen für die Unzufriedenheit mit der Demokratie ins Zentrum stellte, beleuchtete er die globalen Auswirkungen und unterstrich den prekären Zustand, in dem sich Demokratien weltweit dadurch befänden.

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Center for Critical Computational Studies“ nimmt Arbeit auf

31. Mai 2023

Das „Center for Critical Computational Studies“ (kurz C3S) nimmt seine Arbeit an der Goethe-Universität auf. Das Zentrum soll ein zukunftsweisendes Forschungs-, Lehr- und Transferumfeld schaffen. So können Systemverständnisse domänenübergreifend vertieft und der (post)digitale Wandel nachhaltig und gerechtfertigt gestaltet werden.
Zu dem vierköpfigen Gründungsteam aus den Bereichen der Geistes-, Sozial-, Lebens- und Computerwissenschaften gehört auch Prof. Dr. Christoph Burchard, Mitglied der Forschungsinitiative ConTrust. Als Gründungssprecher des C3S sieht er eine einmalige Chance für die Universität und Wissenschaftsregion: „Im Gründungsvorstand und zusammen mit den Principal Investigators am C3S werden wir in den kommenden Jahren die Strukturen schaffen, um die ‚Critical Computational Studies‘ mit Leben zu erfüllen. Ohne die Initiative und das unermüdliche Engagement des Präsidenten wäre das nicht möglich gewesen. Wir greifen nun die wichtigen Vorarbeiten auf, setzen Schwerpunkte und fügen all das in die Gesamtstrategie der Goethe-Universität ein. Hierzu stehen wir im engen Kontakt mit Exzellenzcluster-Initiativen und suchen den intensiven Austausch mit den Profil- und Fachbereichen. Diese sind zentrale Partner des C3S.“

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Die „Critical Computational Studies“gelten als wegweisendes Forschungsfeld und zielen insbesondere darauf, computationale – also rechner-, algorithmen- und datengestützte – Methoden zu fundieren, zu entwickeln und anzuwenden. Dabei werden stets auch die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Technologie in den Blick genommen. Mit dieser Verschränkung des Computationalen und des Kritischen will die Goethe-Universität auch die Chancen und Herausforderungen (post)digitaler Transformationen verstehen und letztere aktiv mitgestalten. Das neu geschaffene Zentrum nimmt hierbei eine führende Rolle ein.

Zur Pressemeldung der Goethe-Universität: Hier…
Informationen zu den Forschungsschwerpunkten und Initiativen des Zentrums finden Sie auf der Webseite des Zentrums: www.c3s-frankfurt.de

„Democracy’s Discontent“ – Vortrag von Michael J. Sandel am 6. Juni

25. Mai 2023

Die Kluft zwischen Gewinner*innen und Verlierer*innen innerhalb von Gesellschaften hat sich zunehmend verschärft und die Gemeinschaft wie den politischen Raum gespalten – so Michael J. Sandel. Die Polarisierung, unter der die Politik heute leide, habe sich ihm zufolge bereits über Jahrzehnte entwickelt und sei das Ergebnis eines neoliberalen Globalisierungsprojekts, das von Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien gleichermaßen vorangetrieben wurde.
In dem Vortrag des US-amerikanischen Philosophen am 6. Juni um 19 Uhr im Gebäude Sprach- und Kulturwissenschaft (Raum SKW B) auf dem Uni Campus Westend wird der Frage nachgegangen, wie mit einer solchen Entwicklung umzugehen ist in einer Zeit, in der die Demokratie in Gefahr schwebt und wie insbesondere leistungsorientierte Vorstellungen von Erfolg zugunsten einer „politischen Ökonomie von Bürgerschaft“ und Erneuerung der Anerkennung von Arbeit zu überdenken seien.

Weitere Informationen: Hier…


Artikel  „Budget politics and democratization in Tunisia“ von Dr. Irene Weipert-Fenner in „Mediterranean Politics“ erschienen

25. Mai 2023

Viele haben den ins Stocken geratenen Demokratisierungsprozess in Tunesien auf die Konsenspolitik zurückgeführt, der es nicht gelungen sei, wesentliche Reformen zur Verbesserung der sozioökonomischen Situation der Mehrheit der Tunesier herbeizuführen. Irene Weipert-Fenner untersucht diese Annahme in ihrem Artikel „Budget politics and democratization in Tunisia“, erschienen am 10. Mai 2023 im Research Journal „Mediterranean Politics“, am Beispiel der Haushaltspolitik in Tunesien.
Die in diesem Bereich getroffenen und stark umstrittenen Entscheidungen führten zu einem Vertrauensverlust in die neuen politischen Institutionen so Weipert-Fenner. In der Analyse zeige sich, dass dies insbesondere auf mangelnde Transparenz und Partizipation im Haushaltsprozess und mangelnde politische Reaktionsfähigkeit und Verlässlichkeit gegenüber der Wirtschaft, den Arbeitnehmern und sozialen Bewegungen zurückzuführen sei. Die Erosion des Vertrauens werde also nicht durch „zu viel“ Konsens, sondern durch intransparente, sprunghafte und willkürliche Entscheidungen verursacht.

Zum Artikel: Hier…


Javier Wilenmann von Bernath zu Gast bei der Forschungsinitiative „ConTrust“

23. Mai 2023

Prof. Christoph Burchard und Prof. Javier Wilenmann von Bernath

Im Rahmen der ECR-Masterclass war am vergangenen Dienstag, dem 16. Mai 2023, der Rechtswissenschaftler Prof. Javier Wilenmann von Bernath von der Universidad Adolfo Ibáñez Chile zu Gast bei der Forschungsinitiative „ConTrust“. In einem informellen Austausch berichtete Wilenmann von Bernath aus seiner eigenen Forschung und seinem akademischen Werdegang. Dabei sprach er insbesondere auch über den Einfluss der Medien auf die (Strafrechts-)Wissenschaft und Justiz.
Prof. Javier Alberto Wilenmann von Bernath ist Professor und Forschungsleiter an der juristischen Fakultät der Universidad Adolfo Ibáñez, Santiago de Chile, Chile. Er ist Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel über Rechtswissenschaft und Strafrecht, von denen etliche in angesehenen Fachzeitschriften in den USA, Deutschland, Spanien und Chile veröffentlicht wurden. Er hat die wichtigsten Institutionen des chilenischen Strafrechtssystems beraten und war Mitglied des Ausschusses für den Entwurf eines neuen Strafgesetzbuchs, der 2015 und 2018 vom Justizministerium eingerichtet wurde.


Armin von Bogdandy spricht zum Auftakt der ConTrust Speaker Series im Sommersemester 2023 über „Vertrauen und Konflikt in der europäischen Gesellschaft“

23. Mai 2023

In der Europäischen Union gibt es, so der allgemeine Eindruck, viele Konflikte und wenig Vertrauen. Das gängige Analyseraster dafür fokussiert auf die Beziehungen zwischen Mitgliedstaaten: zwischen den demokratischen im Westen und den autoritären im Osten, zwischen den sparsamen im Norden und den verschwenderischen im Süden. Der Vertrag über die Europäische Union legt in Art. 2 aber ein anderes Analyseraster nahe: das einer europäischen Gesellschaft. Danach geht es nicht um Konflikte und Vertrauen zwischen Mitgliedstaaten, sondern um Konflikte und Vertrauen in einer Gesellschaft.

Der Vortrag zum Auftakt der ConTrust Speaker Series im Sommersemester 2023 am 5. Juni 2023 um 18. 15 Uhr im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stellt im ersten Schritt diese politische Entscheidung vor und analysiert ihre theoretische Belastbarkeit. Im zweiten Schritt zeigt er, dass die politische Entscheidung, sich als eine europäische Gesellschaft zu begreifen, die Konfliktstrukturen besser abbildet und den Bedarf an Vertrauen besser kalibriert. Der dritte Schritt illustriert diesen Gedanken, indem er ihn auf den Konflikt mit der polnischen Regierung anwendet.

Weitere Informationen und das Programm der ConTrust Speaker Series: Hier…


Nicole Deitelhoff erhält LOEWE-Spitzen-Professur an Goethe-Universität und HSFK

19. Mai 2023

Die Co-Sprecherin der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ und Politikwissenschaftlerin Prof. Nicole Deitelhoff erhält eine LOEWE-Spitzenprofessur, die an der Goethe-Universität und am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) angesiedelt ist. Die Exzellenzförderung gilt für den Zeitraum von 1. Juni 2023 bis 31. Mai 2028. Die vom Land Hessen und der Goethe-Universität Frankfurt dafür insgesamt bereitgestellte Fördersumme beträgt knapp drei Millionen Euro.
Die durch die LOEWE-Förderung ermöglichte Forschung wird unmittelbar an Nicole Deitelhoffs Untersuchungen zur Produktivität von Konflikten anschließen und u. a. auf die Frage gerichtet sein, wie Friedensordnungen so gestaltet werden können, dass sie Vertrauen fördern und Konflikte einhegen. Die in der LOEWE-Forschungsgruppe gesammelten Erkenntnisse sollen für europäische und internationale Sicherheits- und Friedensarchitekturen fruchtbar gemacht werden können. „Ich freue mich sehr darüber, dass ich meine Arbeit an der Goethe-Universität und der HSFK fortsetzen kann. Die LOEWE-Spitzenprofessur ermöglicht mir, eine Forschungsgruppe an Universität und HSFK aufzubauen, die untersucht, unter welchen Bedingungen Konflikte zu (Welt-)Ordnungskonflikten werden. Eine Frage, die auch und gerade im Kontext des Russischen Angriffskrieges in der Ukraine bedeutsam ist, sagt Prof. Nicole Deitelhoff.

Zur Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: Hier…
Zur Pressemitteilung der Goethe-Universität: Hier…


Studie „Gewalt im Amt. Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung“ vorgestellt

19. Mai 2023

Übermäßige Gewaltanwendungen durch Polizist*innen in Deutschland sind bislang nur in Ansätzen untersucht. In einer Studie im Rahmen des Forschungsprojekts „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ (KviAPol) konnten umfassende wissenschaftliche Befunde zu übermäßigen Gewaltanwendungen durch Polizist*innen in Deutschland und zur strafrechtlichen Aufarbeitung solcher Geschehen nun vorgelegt werden. Verfasser*innen der Studie sind ConTrust-Mitglied Tobias Singelnstein, Professor für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe-Universität sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Projekts Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Luise Klaus.
Das Forschungsprojekt KviAPol wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und untersucht seit 2018 polizeiliche Gewaltanwendungen und ihre strafrechtliche Aufarbeitung in Deutschland.

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Für die Studie wurden im Rahmen einer Betroffenenbefragung über 3.300 Personen befragt und über 60 qualitative Interviews mit Polizist*innen, Richter*innen, Staatsanwält*innen, Rechtsanwält*innen sowie Opferberatungsstellen geführt. Fragen, die im Zentrum der Untersuchungen standen waren beispielsweise „In welchen Situationen wurde der übermäßige Einsatz polizeilicher Gewalt berichtet?“, „Wie und auf welcher Grundlage werden polizeiliche Gewaltanwendungen von den Beteiligten bewertet?“ oder „Wie häufig wird rechtswidrige polizeiliche Gewalt zur Anzeige gebracht?“
Als ein zentrales Ergebnis der Studie hält das Forschungsteam fest: „In den auf eine polizeiliche Gewaltanwendung folgenden Auseinandersetzungen um die Bewertung der Gewalt in Gesellschaft und Justiz erweist sich die polizeiliche Deutungsweise angesichts dieser Umstände als besonders durchsetzungsfähig und dokumentiert so die besondere Definitionsmacht der Polizei.“
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in dem Buch „Gewalt im Amt. Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung“ vorgestellt, das im Mai Campus Verlag im Open Access erschienen ist.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Goethe-Universität: Hier…
Zur Zusammenfassung der Ergebnisse: Hier…
Weitere Informationen zum Buch: Hier…

ConTrust Working Paper No. 7 „Knowledge and Trust – What We Can Learn from the Debates About Epistemic Injustice“ von Dr. Regina Schidel erschienen

17. Mai 2023

Wie kann man Debatten über epistemische Ungleichheit fruchtbar für eine Vertrauensanalyse machen? Dieser Frage geht Regina Schidel im siebten ConTrust Working Paper nach. Dabei versteht sie epistemisches Vertrauen in einem erweiterten Sinn, nicht etwa nur in Form von Expert*innenwissen, sondern auch als impliziertes, positioniertes und erfahrungsbasiertes Wissen. Basierend auf bereits vorhandenen Einsichten aus Debatten über epistemische Ungleichheit, formuliert sie drei miteinander verbundene Thesen: 1. Fragen des epistemischen Vertrauens und der Vertrauenswürdigkeit können nicht allein mit Bezug auf individuelle Tugenden beantwortet werden, vielmehr haben sie eine strukturelle Komponente, 2. Die Rationalität des epistemischen Vertrauens muss vor dem Hintergrund sozialer Strukturen und gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse analysiert werden, und 3. Epistemisches Vertrauen ist (auch) ein politisches Phänomen und epistemisch gerechte Beziehungen hängen von politischen Transformationsprozessen ab, die Gleichheit fördern.

Zum Working Paper: Hier…


ConTrust Working Paper No. 6 „Terrorism and Voting“ von Navid Sabet, Marius Liebald und Guido Friebel erschienen

12. Mai 2023

Kann rechtsextremer Terrorismus die Unterstützung für rechtspopulistische Parteien erhöhen und wenn ja, warum? Dieser Frage gehen Navid Sabet, Marius Liebald und Guido Friebel im sechsten ConTrust Working Paper nach, indem sie die Auswirkungen erfolgreicher und fehlgeschlagener Anschläge in deutschen Gemeinden untersuchen.

Dabei zeigt sich, dass erfolgreiche Anschläge zu einem signifikanten Anstieg des Stimmenanteils für die rechtspopulistische AfD bei Landtagswahlen führen. Dies lasse sich darauf zurückzuführen, dass Personen, die der AfD nahestehen, sich vermehrt politisch beteiligen und auch Wähler*innen von anderen Parteien zur AfD abwandern. Darüber hinaus stellen die Autoren fest, dass in lokalen und regionalen Medien über erfolgreiche Anschläge mehr berichtet werde und die Anschläge mit der größten Berichterstattung auch den Stimmenanteil der AfD in Landtags- und Bundestagswahlen am stärksten erhöhen würden.

Zum Working Paper: Hier…


Hasskriminalität und freie Internetrede – Vertrauen im Konflikt durch Strafrecht?“ Podiumsdiskussion am 17. Mai 2023

11. Mai 2023

Unter dem Titel „Hasskriminalität und freie Internetrede – Vertrauen im Konflikt durch Strafrecht?“ findet im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer sowie präsentiert von der Forschungsinitiative „ConTrust. Vertrauen im Konflikt“ am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr im Hörsaal 1 im Hörsaalzentrum am Campus Westend eine öffentliche Podiumsdiskussion statt.

Auf dem Podium soll diskutiert werden, ob und in welchem Umfang die freie Rede im Internet durch rechtliche Maßnahmen eingeschränkt werden sollte und welche Rolle das Strafrecht und die Strafrechtswissenschaft gegenwärtig und künftig dabei spielen und spielen sollten. Nach der Begrüßung durch den Universitätspräsidenten Prof. Enrico Schleiff hält Dr. Angelika Schlunck, Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz ein Impulsreferat. Des Weiteren auf dem Podium: der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Dieter Grimm, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause von der Hessischen Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, die Bundestagsabgeordnete Renate Künast, die sich zum Teil erfolgreich rechtlich gegen Diffamierungen auf Facebook wehrte – sowie die Rechtswissenschaftlerin Prof. Frauke Rostalski. Moderiert wird das Podium von FAZ-Redakteurin Marlene Grunert.

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„Was kann Demokratie heute noch sein?“ Podiumsdiskussion mit Jörg Bong und Nicole Deitelhoff am 16. Mai 2023

3. Mai 2023

Als 1848 zunächst in Paris und später auch im damaligen Deutschen Bund Revolutionen ausbrachen, galt die Demokratie als Versprechen und Hoffnung. 175 Jahre nach der Revolution ist ihre Institutionalisierung in der Bundesrepublik Deutschland zu einem selbstverständlichen Hintergrund geworden und die Kämpfe von 1848/49 weitgehend in Vergessenheit geraten. Welchen Herausforderungen, Krisen, womöglich Gefährdungen sieht sich die demokratische Gegenwart gegenüber? Wie kann ein Anknüpfen an demokratische Bestrebungen in der deutschen Geschichte heute für uns lehr- und hilfreich sein? Und gibt es ein ungehobenes demokratisches Potenzial unserer Gesellschaft: Kann und sollte Demokratie noch mehr als sie schon ist?
Diese und weitere Fragen diskutiert der Literaturwissenschaftler und Publizist Jörg Bong mit der Politikwissenschaftlerin und Mitbegründerin des Netzwerk Paulskirche Prof. Nicole Deitelhoff unter der Moderation von Rebecca Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungszentrums Normative Ordnungen unter dem Titel „Was kann Demokratie heute noch sein?“ am 16. Mai 2023 um 18 Uhr in der Historischen Villa Metzler. Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Veranstaltet wird die Podiumsdiskussion vom Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität mit der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“, dem Museum Angewandte Kunst, dem Netzwerk Paulskirche und der Stadt Frankfurt am Main.

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Das Dilemma der technologischen Postmoderne – Bruce Ackerman spricht bei den Frankfurt Lectures

27. April 2023

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Physik in Aufruhr. Heisenbergs Unschärferelation und Einsteins Relativitätstheorie haben eine neue Ära eingeläutet – indem sie unter anderem die Newtonschen „Gesetze“ in Frage stellen, die die Grundlage des aufklärerischen Denkens gewesen sind. Eine Vielzahl von Denker:innen und Künstler:innen hat sich mit den weitreichenden Folgen dieser wissenschaftlichen Neudefinition der Realität auseinandergesetzt – so auch die französischen und deutschen Existentialisten. Was lehren sie uns über unsere Zeit, eine Zeit der tiefgreifenden Ungewissheit?
Die diesjährigen Frankfurt Lectures des renommierten US-amerikanischen Philosophen und Verfassungsrechtlers Bruce Ackerman konzentrieren sich auf eine kritische Gegenwartsdiagnose in den Vorträgen „Postmodern Predicaments“ am 8. und 9. Mai, jeweils um 18.15 Uhr im Hörsaalzentrum, HZ5, auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

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In zwei Einzelvorträgen, „How Real is Virtual Reality?“ (am 8. Mai) und „The Genetic Lottery“ (am 9. Mai) behandelt der Sterling Professor of Law and Political Science an der Yale University Ackerman die Ideen der Existentialisten als eine entscheidende Ressource in der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Herausforderungen: Wie kann ein sinnvolles Leben in einer durch die High-Tech-Revolution veränderten sozialen Welt gestaltet werden?
Die Vorträge beruhen auf Ackermans demnächst erscheinendem Buch „The Post-Modern Predicament“ (Yale University Press). In diesem geht es darum, wie Menschen ihr Leben in der sogenannten „schönen neuen Welt“ des einundzwanzigsten Jahrhunderts selbst in die Hand nehmen können. Ackerman geht dabei davon aus, dass Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und andere Denker:innen des 20. Jahrhunderts zum Verständnis der Herausforderungen für die Grundlagen einer liberal-demokratischen Gesellschaft beitragen können.
Bruce Ackerman ist Sterling-Professor für Recht und Politikwissenschaft an der Yale University und Autor zahlreicher Bücher im Bereich der politischen Philosophie, des Verfassungsrechts und öffentlichen Rechts. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Social Justice in the Liberal State“ und die mehrbändige Verfassungsgeschichte „We the People“ sowie „Die Stakeholder-Gesellschaft“.
Ackerman ist zudem „Commandeur des Ordre national du Mérite“ der Französischen Republik und Fellow der American Academy of Arts and Sciences. Die American Philosophical Society hat ihn mit dem Henry Phillips Prize for Lifetime Achievement in Jurisprudence ausgezeichnet.

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ConTrust Working Paper No 5 „What is political about political trust?“ von Ilaria Cozzaglio erschienen

17. April 2023

Das Wiederaufleben des Populismus und das Aufkommen der Covid-19-Pandemie haben die Sprache des Vertrauens und des Misstrauens in politischen Arenen gefestigt. Allerdings werden diese Begriffe oft auch in ideologischen und polarisierten Debatten verwendet. Dadurch wird die Möglichkeit untergraben, ein angemessenes Bild der Bedingungen für Vertrauen in die Politik zu entwickeln.
Im fünften ConTrust Working Paper untersucht Ilaria Cozzaglio welche Bedingungen politisches Vertrauen erfüllen muss, um den Anforderungen im politischen Handlungsfeld gerecht zu werden. Zum einen, so ihr Vorschlag, müsse zunächst geklärt werden, was Vertrauen in Bezug auf den politischen Kontext bedeutet. Zum anderen bestehe eine Aufgabe darin, politisches Vertrauen mit anderen Begriffen zu verbinden, die die Debatte über Vertrauenswürdigkeit in der politischen Arena bevölkern – mit rationalem, moralischem, epistemischem und prozeduralem Vertrauen.

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„Mitte/Rechts. Die internationale Krise des Konservatismus“ von Thomas Biebricher erscheint am 17. April 2023

13. April 2023

In der Bundesrepublik waren die letzten Merkel-Jahre von unionsinternen Richtungsstreits geprägt. Doch nicht zuletzt der Aufstieg Donald Trumps hat gezeigt, dass die Identitätskrise der rechten Mitte kein exklusiv deutsches Phänomen ist: In Italien füllten Berlusconi und radikal rechte Parteien wie Giorgia Melonis Fratelli d’Italia das durch die Implosion der Democrazia Cristiana entstandene Vakuum. In Frankreich spielen die Républicains zwischen Macron und Le Pen kaum noch eine Rolle. Und die Tories versinken nach dem Brexit-Chaos in Unernst und Realitätsverweigerung.
Thomas Biebricher widmet sich in „Mitte/Rechts. Die internationale Krise des Konservatismus“, das Mitte April im Suhrkamp Verlag erscheint, dieser internationalen Dimension und zeichnet die turbulenten Entwicklungen seit 1990 nach. Seine Befunde sind auch deshalb brisant, weil sich am gemäßigten Konservatismus die Zukunft der liberalen Demokratie entscheidet.

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ConTrust Working Paper No 4 „The Deconstruction and Reproduction of Mistrust“ von Jonas Wolff erschienen

11. April 2023

In den letzten drei Jahrzehnten haben sich die Länder der Andenregion um die rechtliche Anerkennung indigener Rechtssysteme bemüht. Diese Hinwendung zum Rechtspluralismus war und ist jedoch stark umstritten. Das vierte ConTrust Working Paper „The Deconstruction and Reproduction of Mistrust“ von Prof. Dr. Jonas Wolff, welches heute erschienen ist, untersucht eine theoretische Perspektive, die darauf abzielt, diesen umstrittenen Prozess zu analysieren, indem das Zusammenspiel von Konflikt und (Miss-)Vertrauen bewertet wird.
Auf der Grundlage eines Überblicks über die bestehende Forschung zu Rechtspluralismus und indigener Justiz in der Andenregion – mit besonderem Schwerpunkt auf den Fällen Bolivien und Ecuador – argumentiert Wolff in dem Paper, dass manifeste Konflikte über die umstrittene Anerkennung indigener Justiz als hilfreich und sogar notwendig für den Abbau von Misstrauen gegenüber der Justiz angesehen werden können. Dennoch könne ein solcher Konflikt auch dazu beitragen, Misstrauen zu reproduzieren und sogar zu verstärken, je nachdem, wie der Konflikt politisch und gesellschaftlich behandelt werde. Wolff schlägt vier Thesen vor, die die komplexe und kontingente Beziehung zwischen Konflikt und (Miss-)Vertrauen in der umstrittenen Verhandlung pluralistischer Rechtssysteme in der Andenregion spezifizieren.

Zum Working Paper: Hier…


Wie der Islamismus westliche Gesellschaften herausfordert. Ringvorlesung zum gesellschaftlichen Umgang mit Ursachen und Wirkungen des Islamismus in Deutschland und Europa

6. April 2023

Spätestens seit den Attentaten vom 11. September 2001 wird der radikale Islam in westlichen Gesellschaften als unmittelbare Bedrohung wahrgenommen. Kam diese damals noch vorrangig von außen, so sind radikale Strömungen des Islam heute zu einer innergesellschaftlichen Herausforderung geworden. Was sind die sozialen, politischen, kulturellen und historischen Gründe für diese Entwicklung? Und wie wirken sie sich etwa durch Verunsicherungen und Bedrohungen auf das gesellschaftliche Leben aus?
Zur Erforschung dieser Fragen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deutschlandweit zwölf Forschungsprojekte in der RADIS-Förderlinie: Sie betreiben Grundlagenforschung zu den Ursachen und Wirkungen von Islamismus und Radikalisierung in Deutschland und Europa und denken dabei die gesellschaftliche Relevanz ihrer Forschung immer mit. In der RADIS-Förderlinie erheben rund 100 Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen u.a. durch Umfragen und Interviews ein umfangreiches Datenmaterial – etwa darüber, wie muslimische Organisationen nach Anschlägen mit islamistischem Hintergrund kommuniziert haben, wie Schule und der islamische Religionsunterricht präventiv gegen islamistische Radikalisierung vorgehen können und welche Rolle Familie und soziales Umfeld für den individuellen Prozess der Radikalisierung und die Abwendung von ihm spielen.

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Spätestens seit den Attentaten vom 11. September 2001 wird der radikale Islam in westlichen Gesellschaften als unmittelbare Bedrohung wahrgenommen. Kam diese damals noch vorrangig von außen, so sind radikale Strömungen des Islam heute zu einer innergesellschaftlichen Herausforderung geworden. Was sind die sozialen, politischen, kulturellen und historischen Gründe für diese Entwicklung? Und wie wirken sie sich etwa durch Verunsicherungen und Bedrohungen auf das gesellschaftliche Leben aus?
Zur Erforschung dieser Fragen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deutschlandweit zwölf Forschungsprojekte in der RADIS-Förderlinie: Sie betreiben Grundlagenforschung zu den Ursachen und Wirkungen von Islamismus und Radikalisierung in Deutschland und Europa und denken dabei die gesellschaftliche Relevanz ihrer Forschung immer mit. In der RADIS-Förderlinie erheben rund 100 Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen u.a. durch Umfragen und Interviews ein umfangreiches Datenmaterial – etwa darüber, wie muslimische Organisationen nach Anschlägen mit islamistischem Hintergrund kommuniziert haben, wie Schule und der islamische Religionsunterricht präventiv gegen islamistische Radikalisierung vorgehen können und welche Rolle Familie und soziales Umfeld für den individuellen Prozess der Radikalisierung und die Abwendung von ihm spielen.
Aktuell ist Halbzeit bei den meisten der bis 2025 geförderten Projekten. Dies nehmen die Forscher*innen zum Anlass, die ersten gebündelten Ergebnisse ihrer Studien vorzustellen: Die Ringvorlesung „Islamismus in Deutschland und Europa: Gesellschaftlicher Umgang mit Ursachen und Wirkungen“, findet ab dem 20. April donnerstags um 18:15 Uhr auf dem Uni Campus Westend statt und wird organisiert in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ der Goethe-Universität.
Zum Auftakt der Reihe sprechen am 20. April die Sozialwissenschaftler PD Dr. Özkan Ezli und Prof. Dr. Levent Tezcan von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter dem Titel „‘Man kann den Islam nur in den eigenen vier Wänden ausleben‘. Ressentiment in Theorie und Praxis“. In ihrem Vortrag geht es darum, wie Diskriminierungs- und Kränkungserfahrungen in der Einwanderungsgesellschaft verarbeitet werden.

Weitere Informationen und Programm: Hier…

„Unsichtbarer Widerstand“ – Veranstaltungen von ConTrust im Rahmen der Frankfurter Bürger-Universität

24. Januar 2023

Im Rahmen der Frankfurter Bürgeruniversität veranstalten das Forschungszentrum Normative Ordnungen und die Clusterinitiative ConTrust eine Podiumsdiskussion zum Thema Widerstand und Protest. Darüber hinaus finden Dialog-Spaziergänge in der Stadt statt, bei denen Fragen von Widerstand und Demokratie nachgegangen wird.

In einer Podiumsdiskussion am 2. Februar wird der Status von Protest in der Demokratie genauer ausgelotet. Während öffentlich artikulierter Protest in seiner begründeten Kritik für ein demokratisches System wichtig ist, kann Protest auch destruktiv sein und die Rechtsstaatlichkeit in Frage und auf die Probe stellen. Protest kann auf mangelndes Vertrauen in politische Institutionen hinweisen, aber auch in sich das Vertrauen in diese schmälern, wenn er beispielsweise gewaltsam unterdrückt wird. In der Podiumsdiskussion „Unsichtbarer Widerstand – Vertrauen und Protest in der Demokratie“ soll das Verhältnis von Protest, Demokratie und Vertrauen näher ausgelotet werden.

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Auf dem Podium sitzen dazu Dominik Herold (Mehr als wählen e. V. und Netzwerk Paulskirche), Dr. Daniel Mullis (Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung), Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty sowie Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann (beide Goethe-Universität). Die Diskussion wird vom Forschungszentrum Normative Ordnungen sowie der Clusterinitiative ConTrust veranstaltet.

Im Rahmen der Bürger-Universität finden zudem zwei Dialog-Spaziergänge in Kooperation mit Normative Orders und ConTrust statt. Diese widmen sich Protest und Widerstand im Kontext und Bild der Stadt Frankfurt.

Zur Podiumsdiskussion „Unsichtbarer Widerstand – Vertrauen und Protest in der Demokratie“: Hier…
Weitere Veranstaltungen der Frankfurter Bürger-Universität: Hier…

ConTrust Working Paper „Time and the Growth of Trust under Conditions of Extreme Uncertainty“ erschienen

8. Dezember 2022

Prof. Dr. Hanna Pfeifer und Dr. Irene Weipert-Fenner haben das dritte Working Paper der Forschungsinitiative ConTrust verfasst. Das Papier mit dem Titel „Time and the Growth of Trust under Conditions of Extreme Uncertainty. Illustrations from Peace and Conflict Studies“ ist im Open Access-Programm der Initiative veröffentlicht worden. Die Forscherinnen untersuchen darin die Vertrauensdynamiken unter extrem unsicheren Bedingungen; bewaffneten Konflikten und Massenprotesten.

Beide dieser Kontexte seien in der Forschung zu Vertrauen und Konflikt in den Internationalen Beziehungen bislang unterrepräsentiert. Pfeifer und Weipert-Fenner zeigen in ihrem Working Paper anhand der MENA-Region (Middle East and Northern Africa), dass sich empirisch feststellen lässt, wie bestimmte Arten von Vertrauen unter extrem unsicheren Bedingungen überhaupt entstehen, statt, wie intuitiv geschlussfolgert werden kann, zu erodieren. In extrem ungewissen Situationen können, in Kombination mit starken Emotionen, Zukunftsfragen positiv gewendet werden, so die Politikwissenschaftlerinnen. Konflikte mit politischen Eliten wiederum könnten interpersonelles Vertrauen stärken. Empirisch zeige sich zudem, dass Vertrauen stark von unterschiedlichen Kontexten abhängt und zugleich spillover-Effekte in andere Konfliktsituationen und Vertrauensbeziehungen haben kann.


ConTrust Working Paper „The Justification of Trust in Conflictvon Prof. Dr. Rainer Forst erschienen

24. November 2022

Unter dem Titel „The Justification of Trust in Conflict. Conceptual and Normative Groundwork“ ist kürzlich das Working Paper No. 2 im Open Access-Programm der Forschungsinitiative ConTrust veröffentlicht worden. In dem Arbeitspapier widmet sich Prof. Dr. Rainer Forst der Rechtfertigung von Vertrauen in Konflikten und legt damit auch eine wissenschaftliche Grundlage für die interdisziplinäre Arbeit der Forschungsinitiative.

Entgegen der geläufigen Auffassung, nach der Vertrauen ein Wert an sich sei, argumentiert Forst darin, dass Vertrauen eine Rechtfertigung braucht, die in sozialen und politischen Konflikten entstehen kann. Vertrauen sei demzufolge als normativ neutrales Konzept anzusehen, welches von weiteren normativen Ressourcen und Argumenten abhängig ist, um als Wert zu gelten. Um dies zu verdeutlichen, schlägt der politische Philosoph vor, zwischen einem Konzept und verschiedenen Konzeptionen des Begriffs zu unterscheiden, also einer generellen Definition des „A vertraut B im Kontext C im Bezug auf/zu D“ und spezifischen Konzeptionen wie demokratischem Vertrauen.

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Etwa zeitgleich zu dem ConTrust Working Paper ist ein weiteres Working Paper von Rainer Forst mit dem Titel „Die Herrschaft der Unvernunft. Zum Begriff der (anti-)demokratischen Regression“ im Rahmen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) erschienen.

Zum ConTrust Working Paper: Hier… 
Zum FGZ Working Paper: Hier… 

Neuerscheinung: „The Oxford Handbook of Ordoliberalism“, herausgegeben unter anderem von Prof. Dr. Thomas Biebricher

20. November 2022

Seit der Finanzkrise 2008 und deren Folgen ist der Ordoliberalismus wieder in akademischen und öffentlichen Debatten präsent. Dennoch herrscht große Ambiguität bezüglich einer genauen Definition des Begriffes. In der renommierten Reihe „Oxford Handbooks“ bei Oxford University Press ist kürzlich das „Handbook of Ordoliberalism“ erschienen. Das Buch wird von Thomas Biebricher, Werner Bonefeld und Peter Nedergaard herausgegeben und bietet mit Beiträgen von internationalen Experten eine umfassende Darstellung des Ordoliberalismus.

Der Begriff Ordoliberalismus wird häufig im spezifisch deutschen Kontext angewandt, wenngleich er sich mittlerweile auch in anderen Kontexten und Regionen findet, zum Beispiel in China. Das Oxford Handbook bringt die Beiträge verschiedener Experten zusammen, die sich darin mit intellektuellen Ursprüngen, Beispielen, theoretischen Kernargumenten, praktischen Anwendungen sowie zeitgenössischen Debatten des Ordoliberalismus befassen. Damit wird der Begriff des Ordoliberalismus greifbar; insbesondere für den englischsprachigen Raum, in dem bisher kein so umfassendes Werk über den Begriff existiert.

Weitere Informationen zum Buch: Hier…


Ringvorlesung „Algorithms // A Brave New World?“ beginnt am 29. November 2022

14. November 2022

Im Rahmen der sogenannten Digitalen Revolution sind auf dem Gebiet künstlicher Intelligenz in den vergangenen Jahren rapide technische Fortschritte erzielt worden. Algorithmen und Technologien zur Verarbeitung und Auswertung großer Datenmengen (Big Data) wirken sich im heutigen globalen Zeitalter auf nahezu alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens aus und verändern kollektive gesellschaftliche Strukturen ebenso wie ökonomische Geschäftsmodelle. Nicht zuletzt dadurch haben diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf die Rechtsprechung und stellen eine Herausforderung für individuelle Entscheidungsfindungen dar.
Die virtuelle Ringvorlesung „Algorithms // A Brave New World?“ der Forschungsintiative „ConTrust“ am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ und der Frankfurter Gespräche zum Informationsrecht des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Umweltrecht, Informationsrecht und Verwaltungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main widmet sich – unter neuem Titel – bereits im fünften Semester Fragen, die in diesem Zusammenhang entstehen.

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Ab dem 29. November 2022 wird in insgesamt acht Vorträgen u.a. beleuchtet, welche Auswirkungen automatisierte Entscheidungen, die auf maschinell lernenden Systemen beruhen, auf Rechtsprechungen haben können und welche Rolle Datenerfassungen dabei spielen, wie hochentwickelte Computermodelle das Verhältnis zwischen Vorhersage und Autonomie neu gestalten oder welche Stärken und Schwächen die gegenwärtigen Anforderungen an die Transparenz, Prüfung und Offenlegung von Algorithmen haben.
Zu den Vortragenden der Reihe gehören die Rechtswissenschaftlerinnen Gillian Hadfield (University of Toronto) Kat Geddes, (NYU School of Law), Hannah Bloch-Wehba (Texas A&M University School of Law), Lyria Bennett Mose (UNSW), Katherine Jo Strandburg (NYU School of Law) und Hannah Ruschemeier (FernUniversität Hagen) sowie Johann Laux vom Oxford Internet Institute. Convenors der Reihe sind Christoph Burchard (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Clusterinitiative „ConTrust“) und Indra Spiecker gen. Döhmann (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Clusterinitiative „ConTrust“).

Weitere Informationen und Programm: Hier…

Zweite Jahreskonferenz der Clusterinitiative ConTrust am 17. und 18. November 2022

3. November 2022

Das Verhältnis von Vertrauen und Konflikt genauer zu bestimmen steht im Fokus der zweiten internationalen Jahreskonferenz der Forschungsinitiative „ConTrust“, die am 17. und 18. November 2022 im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfindet. Insbesondere der Begriff des Vertrauens, verschiedene Dynamiken sozialer Konflikte und die Rolle des Vertrauens in diesen Auseinandersetzungen sollen auf der zweitätigen Konferenz beleuchtet werrden. Außerdem stehen die Fragen, wie Ungewissheit, die durch eine Reihe von globalen Krisen in jüngster Zeit entstanden ist, Konflikte verschärft und wie sie eine Herausforderung für die Reproduktion von sozialem und politischem Vertrauen darstellt, im Fokus der Veranstaltung. Vertrauen, so der Ausgangspunkt der Forscher:innen der Clusterinitiative, muss sich in Konflikten nicht nur bewähren, sondern kann auch in ihnen entstehen. Um Kontexte des Vertrauens und des Konfliktes zu beleuchten, müssen die Konzepte bestimmt und in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden.

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Podiumsteilnehmer:innen sind unter anderem der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael W. Doyle (Columbia University), der Direktor des Postgraduate Institute of English Open University of Sri Lanka Prof. Dr. Harshana Rambukwella, der Soziologe Prof. Dr. Jens Beckert (MPIfG Köln), die Medienwissenschaftler:innen Prof. Dr. Bishnupryia Ghosh und Prof. Bhaskar Sarkar (beide University of California, Santa Barbara), sowie seitens der Forschungsinitiative ConTrust die Sprecher:innen Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Prof. Dr. Rainer Forst und Prof. Dr. Vinzenz Hediger, der Forschungskoordinator Prof. Dr. Tobias Wille, Dr. Irene Weipert-Fenner und Prof. Hanna Pfeifer, Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M und Prof. Dr. Michael Kosfeld. Die Keynote „Trust, gullibility and skepticism“, die am 17. November 2022 um 18 Uhr stattfindet, hält die renommierte Politiologin Prof. Dr. Pippa Norris (John F. Kennedy School of Government, Harvard).

Zur Veranstaltung: Hier…

Vertrauensdynamiken in der digitalen Gesellschaft – Vortrag von Balázs Bodó in der ConTrust Speaker Series am 23. November 2022

1. November 2022

Unsere digitale Gesellschaft stützt sich auf ein sich fortwährend ausweitendes Netz digitaler Infrastrukturen. Dies zwingt uns dazu, einige unserer Grundannahmen über eine der grundlegendsten Ressourcen in allen zwischenmenschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zu überdenken: Vertrauen. Wie verändern sich gesellschaftliche Vertrauensbeziehungen unter den Bedingungen der Digitalisierung und der Zunahme vertrauensbildender privater digitaler Infrastrukturen? Dieser Frage geht Prof. Dr. Balázs Bodó (Universität Amsterdam) am 23. November 2022 in seinem Vortrag „Trust dynamics in the digital society: a research agenda“ im Rahmen der ConTrust Speaker Series nach.
Dr. Balázs Bodó ist Wirtschaftswissenschaftler, Sozialwissenschaftler und Associate Professor am Institut für Informationsrecht der Universität Amsterdam. Außerdem ist er Leiter des interdisziplinären Forschungsschwerpunkts „Trust in the digital society“.
Der Vortrag findet ab 18.15 Uhr im Gebäude „Normative Ordnungen“ auf dem Uni Campus Westend in Raum EG 01 statt und kann auch über Zoom verfolgt werden.

Weitere Informationen: Hier…


Prof. Dr. Vera King über die Sozioanalyse Pierre Bourdieus

31. Oktober 2022

Der französische Soziologe Pierre Bourdieu liefert mit seinem Konzept der Sozioanalyse einen bedeutenden Zugang zu gesellschaftlichen Formen der Ungewissheit, so die Soziologin und Sozialpsychologin Vera King in ihrem neuen Buch.

King nennt die Sozioanalyse eine Psychoanalyse des Sozialen. Pierre Bourdieu habe sich zunehmend um eine Verbindung der Erkenntnisse von Psychoanalyse und Sozioanalyse bemüht und dabei zuerst auf das Nicht-Bewusste, später auf “Unbewusstes” Bezug genommen. Ausdifferenzierte Verbindungen von Sozioanalyse und Psychoanalyse können es ermöglichen, Zugänge zu Dispositionen und Praxisfiguren zu finden, die gesellschaftlich und individuell nicht bewusst, gerade deshalb jedoch sehr wirksam sind, so die Sozialpsychologin.

“Sozioanalyse – Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu” von Prof. Dr. Vera King ist im Psychosozial-Verlag erschienen.

Mehr Informationen zum Buch: Hier…


Kulturfestival „Der Konflikt der Demokratien“ mit internationalen Gästen aus Wissenschaft und Kultur am 10. und 11. November

28. Oktober 2022

Vielerorts wird momentan eine Krise der Demokratie diagnostiziert und die drohende Spaltung der Gesellschaft beklagt. Dabei steht immer die Frage im Raum: Was bedeutet es, Demokratie und Diversität zu vereinbaren? Ethno-nationalistische Parteien von Trump bis zur AfD haben eine vermeintliche Antwort – eine, die die Realität post-migrantischer Gesellschaften außer Acht lässt. Damit geht es nicht mehr um die Frage nach Demokratie oder Autoritarismus, sondern nach einer Demokratie für alle oder einer Demokratie für manche.
Das Kulturfestival „Der Konflikt der Demokratien“, das am 10. und 11. November in der Frankfurter Paulskirche stattfindet, widmet sich genau diesem Spannungsfeld in einer Reihe von Talks, Filmscreenings und Lesungen und bietet ein Forum für Begegnung und Diskussion. Die Frage nach der Zukunft der Demokratie wird auf lokale und nationale, internationale und interdisziplinäre Weise zur Debatte gestellt. Zu den Gästen gehören das Filmkollektiv Babylon’13, der Filmregisseur Vinicius Reis, die politische Philosophin Lea Ypi, der Menschenrechtsforscher Harsh Mander, die Schriftstellerin und Dramaturgin Guiomar de Grammont und weitere.

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Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms „Demokratie als Lebensform“ des Netzwerks Paulskirche statt, in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“, der Forschungsinitiative ConTrust und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V., und wird gefördert von der Stadt Frankfurt am Main.

Zur kostenfreien Anmeldung: Hier…
Weitere Informationen und Programm: Hier…

Akteure und soziale Kontexte rechter Gewalt – Online-Vortragsreihe im Wintersemester 2022/23

18. Oktober 2022

Wenn rechte Gewalt in Deutschland thematisiert wird, wird meist eine statistische Perspektive auf das Ausmaß der Gewalt eingenommen. Dieser Blickwinkel kann rechte Gewaltphänomene jedoch nur begrenzt erklären. In der Online-Vortragsreihe „Akteure und soziale Kontexte rechter Gewalt“, die vom 25. Oktober bis zum 20. Dezember 2022 stattfindet, soll daher soziologisch-historisch untersucht werden, wie sich konkrete Akteure verhalten und sich soziale Kontexte auf rechte Gewalt auswirken. Dazu sollen insbesondere aktuelle und historische Phänomene in den Blick genommen werden.

Thematisch erstrecken sich die Vorträge von rechtsextremen Netzwerken und Jugendkulturen der 1970er bis 1990er Jahre, über aktuelle Phänomene wie den (vermeintlichen) Lone-Actor-Terrorismus und rechtsextreme Online Communities (z.B. Incels), bis hin zu Radikalisierungsprozessen der Impfgegner*innen-Bewegung. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht Prof. Dr. Dr. hc. mult. Donatella Della Porta (Scuola Normale Superiore Virence) am 25. Oktober mit dem Vortrag „Explaining radicalizationprocesses in anti-vax protests during pandemic times: A relational approach to violence“.

Weitere Informationen: Hier…


Erstes ConTrust Praxisforum „Krisenwissen kommunizieren“ am 13. Oktober 2022

29. September 2022

In Zeiten von Krisen zeigt sich deutlich, wie groß der gesellschaftliche und politische Bedarf an wissenschaftlichem Expert:innenwissen, gesicherten Informationen und vertrauenswürdiger Medienberichterstattung ist. Unter dem Titel „Krisenwissen kommunizieren“ widmet sich am 13. Oktober 2022 ab 13 Uhr das erste ConTrust Praxisforum daher der Rolle des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft, Medien, Politik und Bürger:innen.
Im Rahmen eines Workshops, einer Diskussionsrunde und über einen „Markt der Möglichkeiten“ werden Verteter:innen aus Wissenschaft, Medien und anderen Praxisbereichen in einen konstruktiven Austausch treten und darüber diskutieren, wie eine vertrauenswürdige und -bildende Kommunikation in Zeiten von Krisen und Konflikten gelingen kann. Die verschiedene Formate bieten dabei die Möglichkeit, thematische Zugänge zu diskutieren, Erwartungen zu formulieren, aber auch informell ins Gespräch zu kommen. Beteiligte der Forschungsinitiative „ConTrust“ sind die PolitikwissenschaftlerInnen Sarah Brockmeier, Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Dr. Stefan Kroll, der Medien- und Filmwissenschaftler Dr. Florian Hoof und die Soziologin Dr. Greta Wagner.

Nähere Informationen zum Praxisforum „Krisenwissen kommunizieren“: Hier…


Prof. Dr. Nicole Deitelhoff übernimmt Vorsitz des Gremiums zur Aufarbeitung der Antisemitismusvorfälle der Documenta fifteen

2. August 2022

Wie die Gesellschafter der documenta und Museum Fridericianum gGmbH gestern bekannt gegeben haben, wird ein Gremium bestehend aus sieben Wissenschaftlerinnen die Aufarbeitung der Antisemitismusvorfälle der Documenta fifteen in den kommenden Monaten fachwissenschaftlich begleiten. Prof. Nicole Deitelhoff, Co-Sprecherin von „ConTrust“, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Leibniz-Instituts „Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung“ (HSFK) und geschäftsführende Sprecherin des „Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ), übernimmt den Vorsitz des Gremiums. Die Wissenschaftlerinnen sind zuständig für die erste Bestandsaufnahme der Abläufe, Strukturen und Rezeptionen rund um die documenta fifteen, sollen Empfehlungen für die Aufarbeitung geben und erörtern, welche Aspekte einer vertieften wissenschaftlichen Analyse bedürfen. Außerdem werden sie bei der Analyse möglicher weiterer antisemitischer Bildsprache und Sprache sowie bereits als antisemitisch identifizierten Werken beraten.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: Hier…


ConTrust begrüßt die vier neuen Principal Investigators Christine Laudenbach, Tobias Singelnstein, Jonas Wolff und Lisbeth Zimmermann

20. Juli 2022

Prof. Dr. Christine Laudenbach, Prof. Dr. Tobias Singelnstein, Prof. Dr. Jonas Wolff und Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann gehören nun der Forschungsinitiative „ConTrust“ als Principal Investigators an. Das beschloss die Mitgliederversammlung durch ihre Wahl am 19. Juli 2022. Prof. Dr. Christine Laudenbach ist derzeit Inhaberin der Professur Household Finance am Leibniz-Institut für Finanzforschung SAFE. Prof. Dr. Tobias Singelnstein ist seit dem 1. April 2022 Professor für Strafrecht und Kriminologie am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität, Jonas Wolff wurde am 22. März auf die Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsforschung & Lateinamerika der Goethe-Universität berufen. Ebenso seit Frühjahr 2022 ist Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann Inhaberin der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Institutionen und Friedensprozesse.
Die Mitgliederversammlung beschloss des Weiteren die Aufnahme weiterer Assoziierter Mitglieder. Dazu zählen der Sozialpsychologe Prof. Dr. Rolf van Dick, die Filmwissenschaftlerin Prof. Laliv Melamed, PhD und der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Vesting.


Neuerscheinung „The Law of Global Digitality“, herausgegeben u. a. von Alexander Peukert und Indra Spiecker gen. Döhmann

13. Juli 2022

Dass das Internet ein rechtsfreier, ungeordneter und anarchischer Raum ist, ist eine verbreitete Einschätzung, die so nie gültig war. Tatsächlich sind rechtliche und anderweitige Normen im Kontext digitaler Technologien immer relevant gewesen und werden zunehmend wichtiger. Nur: Wie sieht die digitale Ordnung aus, die aus den verschiedenen, potentiell auch widersprüchlichen Normen entsteht?
Dieser Frage widmet sich der Sammelband „The Law of Global Digitality“, der von Matthias C. Kettemann, Alexander Peukert und Indra Spiecker gen. Döhmann herausgegeben wurde. 

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Die Geschichte des Verhältnisses von Recht und dem Internet begann mit exzeptionalistischen Sichtweisen, die den Regierungen sowohl die Fähigkeit zum Regulieren des Internets absprachen als auch dessen Notwendigkeit bestritten. Diese Forderung hatte nicht lange bestand; heute prägen Hierarchien von Onlineplattformen, Gatekeepern und staatlichen Rechtsvorgaben das Internet. 
Gleichwohl bleibt die Frage nach dem genauen Verhältnis von digitalen Technologien und dem Recht weiterhin eine wichtige, insbesondere, da die Digitalisierung keineswegs als abgeschlossen gelten kann.
In „The Law of Global Digitality“ wird dieses Verhältnis näher ausgelotet. Der Band, der als Open Access veröffentlicht wurde, vereint dazu zehn Sichtweisen zum Thema, die sich in fünf Teile gliedern. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf intellektuellem Eigentum, Datenschutz, Medienrecht und Kriminalrecht. Die Fragestellung des Buches geht zurück auf ein Forschungsprojekt im Forschungsverbund Normative Ordnungen.

Weitere Informationen zum Buch: Hier…

Vortrag der Philosophin Nancy Fraser über Kapitalismus als Gesellschaftsform

20. Juni 2022

Klima-, Wirtschafts-, Demokratie-Krise: Die bedeutende US-amerikanische Philosophin Nancy Fraser betrachtet die „überwältigenden Probleme“ unserer Gegenwart als miteinander verwoben. Sie seien allesamt von ein und demselben gesellschaftlichen System verursacht worden, meint Fraser – vom Kapitalismus.
Über die Hintergrundbedingungen des Kapitalismus und darüber, wie sich soziale Bewegungen gegen ihn verbünden könnten, spricht die bedeutende Philosophin in einem Vortrag unter dem Titel „Three Faces of Capitalist Labor: Uncovering the Hidden Ties between Gender, Race, and Class“ am 23. Juni 2022, 18:15 Uhr, Hörsaalzentrum, Hörsaal 3, Campus Westend.

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Fraser hat in den letzten Jahren an einer Kapitalismustheorie gearbeitet, die sich nicht nur für Ökonomie im engen Sinne interessiert. Kapitalismus begreift und analysiert sie nicht lediglich als Wirtschaftsform, sondern als ein komplettes Gesellschaftssystem. Als Voraussetzungen für eine profitable kapitalistische Wirtschaft identifiziert sie drei Typen von Arbeit: die ausgebeutete Lohnarbeit der Arbeiterklasse, enteignete Arbeit, verrichtet vor allem von rassistisch stigmatisierten Menschen, und Care-Arbeit, erledigt vor allem von Frauen. Fraser möchte nun zeigen, welche Zusammenhänge zwischen diesen Formen bestehen.
Nancy Fraser ist derzeit Professorin für Politikwissenschaften und Philosophie an der New School in New York. Sie ist bekannt für ihre Werke über Gerechtigkeitskonzepte und ihre Kritik an Identitätspolitik und liberalem Feminismus.
Der Vortrag findet statt auf Einladung der Kolleg-Forschergruppe Justitia Amplificata, des Forschungsverbunds Normative Orders, des Clusterprojekts ConTrust und der Leibniz Forschungsgruppe Transnationale Gerechtigkeit. Die Einführung spricht Prof. Dr. Rainer Forst.

“Power in Uncertainty: Exploring the Unexpected in World Politics” – Vortrag von Prof. Peter J. Katzenstein im Rahmen der ConTrust Speaker Series

23. Mai 2022

Am Mittwoch, dem 1. Juni 2022, trägt der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Peter J. Katzenstein in der ConTrust Speaker Series unter dem Titel „Power in Uncertainty: Exploring the Unexpected in World Politics“ vor.
Der Vortrag baut auf Katzensteins Buch „Protean Power. Exploring the Uncertain and Unexpected in World Politics” (Cambridge University Press 2018) auf, in dem er von der in den Internationalen Beziehungen vorherrschenden Annahme abrückt, dass die Welt von kalkulierbaren Risiken auf der Grundlage von Machtschätzungen beherrscht wird. Demgegenüber führt Katzenstein das Konzept der „proteanischen Macht“ ein, das sich auf die Agilität der Akteure bei der Anpassung an Situationen der Unsicherheit konzentriert.

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Prof. Peter J. Katzenstein ist Walter S. Carpenter Jr. Professor für Internationale Beziehungen an der Cornell University in Ithaca und forscht an der Schnittstelle von Internationalen Beziehungen und vergleichender Politikwissenschaft zu Fragen politischer Ökonomie, Sicherheit und Kultur in der Weltpolitik. Seine aktuellen Schwerpunkte liegen auf der Politik der Zivilisationen und Regionen in der Weltpolitik, auf Macht und der deutschen und europäischen Politik. Im Jahr 2020 wurde er zum 26. Träger des Johan-Skytte-Preises ernannt.
Die Vortrag von Prof. Peter J. Katzenstein findet am Mittwoch, dem 1. Juni 2022, um 16.15 Uhr sowohl online über Zoom als auch vor Ort im Gebäude „Normative Ordnungen“ (Max Horkheimer Str. 2, 60323 Frankfurt am Main) in Raum EG 01 auf dem Campus Westend statt. Um Anmeldung an office@normativeorders.net wird gebeten.
Weitere Informationen zum Programm der Reihe: Hier…

Frauen in den Wirtschaftswissenschaften weltweit weiterhin unterrepräsentiert

2. Mai 2022

Frauen sind in vielen akademischen Berufen und Positionen unterrepräsentiert. In der Studie „Underrepresentation of women in the economics profession more pronounced in the United States compared to heterogeneous Europe“ ist jetzt der Frauenanteil in den Wirtschaftswissenschaften untersucht worden. Dabei stellt sich heraus, dass weltweit lediglich jede vierte Professur der Disziplin durch eine Frau besetzt ist. Im Nachwuchsbereich ist das Verhältnis ausgeglichener, dort beträgt der Frauenanteil 37%.
Während Untersuchungen dieser Art bisher vor allem einzelne Länder in den Blick nahmen, ermöglicht der weltweite Fokus dieser Studie, die von ConTrust PI Guido Friebel gemeinsam mit Emmanuelle Auriol, Alisa Weinberger und Sascha Wilhelm durchgeführt wurde, auch regionale Vergleiche. Dadurch lassen sich einige überraschende Unterschiede feststellen.

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So ist zum Beispiel das Geschlechterverhältnis in Europa etwas ausgeglichener als im weltweiten Durchschnitt während vor allem die USA den geringsten Anteil von Frauen aufweisen, sowohl generell aber vor allem bei den höheren Positionen. Zudem zeigen die Ergebnisse der Studie, dass insbesondere an den forschungsstarken Hochschulen, der Frauenanteil niedrig ist – so ist der Frauenanteil bei den 100 nach Forschungsoutput bestplatzierten Universitäten im Vergleich zum Gesamtset der jeweils 300 besten Universitäten in Europa 3 und in den USA 5 Prozentpunkte geringer.
Den größten Frauenanteil in Bezug auf alle Positionen konnten die Forschenden in Australien und Neuseeland ausmachen; dort betrug er 35%, gefolgt von 32% in Europa, 34% bei den restlichen Ländern und 27% in Nordamerika. Beim Blick auf Europa wird allerdings auch klar, dass vor allem die skandinavischen Länder sowie Rumänien, Polen und Spanien den Schnitt deutlich heben, während der Anteil zum Beispiel in Deutschland geringer ist.
Die Autorinnen und Autoren diskutieren in ihrer Studie auch einige Gründe für die eher schleppende Angleichung des Geschlechterverhältnisses in den Wirtschaftswissenschaften. So zeige sich ein enger Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und den in der jeweiligen Gesellschaft vorherrschenden allgemeinen Einstellungen. Weitere Faktoren seien die Organisationskulturen der Hochschulen, institutionelle Regelungen und Anforderungen in den jeweiligen Berufungsverfahren, welche auch zu Selbstselektion führen könnten.
Die Untersuchung ist zu Beginn des Monats in „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht worden. Untersucht wurden insgesamt 238 Universitäten und Business Schools, mit insgesamt mehr als 34.000 Personen. Die Daten wurden mittels eines Web-Scraping-Algorithmus gewonnen, welcher die Webseiten der Universitäten durchsuchte; danach wurden sie anhand einer Analyse der Vornamen sowie durch Gesichtserkennung klassifiziert. Im Anschluss sind die Daten im Kontakt zu den Universitäten verifiziert worden.

Mehr zur Studie: Hier…
Zur Veröffentlichung: Hier…

“Algorithms, Uncertainty and Risk” – Virtuelle Ringvorlesung im Sommersemester 2022

21. April 2022

Wie Individuen und Gruppen sich zukünftig verhalten, war lange Zeit geprägt von rechtlichen und institutionellen Vorgaben und individuellen Erfahrungen. Seit der sogenannten „algorithmischen Wende“ jedoch werden individuelles und Gruppenverhalten konsequent in großem Stil ausgewertet und Zukunft auf Basis von Wahrscheinlichkeiten und Statistiken gestaltet. Damit wird Zukunft einerseits vorhersehbarer; andererseits wird sie aber auch anfälliger für Ereignisse, die von solchen Vorhersagen nicht erfasst werden – zum Beispiel, weil sie zu selten auftreten oder durch Zufälle bedingt sind. Gleichzeitig ändert sich die Kontrolle (rechtlicher) Entscheidungen, denn sie muss nun die Entscheidungsfindung stärker im Blick haben.

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Damit verbundenen Fragen und Themen werden sich insgesamt sieben Vorträge in der Ringvorlesung „Alorithms, Uncertainty and Risk“ widmen. Zum Auftakt der Reihe wird am 4. Mai 2022 Prof. Dr. Haya Shulman, Professor für Informatik (Goethe-Universität Frankfurt) zum Thema: “ State of cybersecurity and overview of the challenges for Germany“ vortragen. Zu den weiteren vortragenden Expert*innen gehören Prof. Dr. Tobias Singelnstein (Goethe-Universität Frankfurt, Professor für Kriminologie), Prof. Kiel Brennan-Marquez (UConn School of Law, Associate Professor of Law), Prof. em. Dr. Helga Nowotny (ETH Zurich, Professorin em. für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung), Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Professor em. für Staats- und Verwaltungswissenschaft), Prof. Dr. Juliane Engel (Goethe-Universität Frankfurt, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Unterricht) und Prof. Dr. Jürgen Beyerer (Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Professor für Interaktive Echtzeitsysteme).
Die Ringvorlesung wird veranstaltet von der Forschungsinitiative ConTrust, dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ und den Frankfurter Gesprächen zum Informationsrecht des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Umweltrecht, Informationsrecht und Verwaltungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Organisiert und konzipiert wurde sie von Prof. Christoph Burchard (Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie der Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Orders“) und Prof. Indra Spiecker gen. Döhmann (Professorin für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaft der Goethe-Universität).
Die Reihe dieses Semesters schließt inhaltlich an die vorangegangenen Ringvorlesungen „Algorithmen zwischen Vertrauen und Kontrolle„ und „Algorithmen und die Transformation von Demokratie“ an.

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„Regionales Forschungszentrum – Transformations of Political Violence (TraCe)“ untersucht ab April Ursachen, Dynamiken und Effekte politischer Gewalt

1. April 2022

Das weltweite Konfliktgeschehen hat an Intensität wieder zugenommen. Globalisierung und technologischer Wandel ermöglichen neue Formen kriegerischer und terroristischer Gewalt. Welchen Effekt haben diese Entwicklungen auf politische Gewalt? Wie kann politische Gewalt von internationalen Institutionen begrenzt oder aber legitimiert werden? Wie wird sie gedeutet und gerechtfertigt? Diesen Fragen widmet sich das interdisziplinäre Verbundprojekt „Regionales Forschungszentrum – Transformations of Political Violence (TraCe)“, in dem fünf hessische Forschungsinstitute zusammenarbeiten. An dem Zentrum, das im April seine Arbeit aufnimmt, sind das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), die Goethe-Universität Frankfurt mit der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Technische Universität Darmstadt beteiligt. Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ca. 5,2 Mio. Euro gefördert.

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Zielsetzung des Verbundvorhabens ist es, die Konsequenzen gegenwärtiger Gewalttransformationen für den innergesellschaftlichen und internationalen Frieden zu identifizieren und Strategien zur Eindämmung politischer Gewalt zu entwickeln.
 
Von Seiten der Goethe-Universität, die mit 900.000 Euro gefördert wird, sind Prof. Dr. Astrid Erll, Prof. Dr. Hanna Pfeifer (zugleich ConTrust), Prof. Dr. Constantin Ruhe und Prof. Dr. Lisbeth Zimmermann am Verbundprojekt beteiligt. Sie forschen insbesondere in den ersten drei Forschungsfeldern zu Formen, Institutionen und Interpretationen politischer Gewalt. Darüber hinaus sind drei der vier leitenden Wissenschaftler*innen der HSFK, Prof. Dr. Christopher Daase, Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Jonas Wolff, ebenfalls Mitglieder der Goethe-Universität und der Forschungsinitiative „ConTrust“.
 
„Gerade der russische Krieg in der Ukraine zeigt, wie Vertrauensverlust zu Krieg und Krieg zu weiterem Vertrauensverlust führt. In keinem Krieg zuvor ist so explizit mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht worden. Mit diesen Drohungen werden nicht nur internationale Absprachen verletzt, dass Nuklearwaffen nur defensive Waffen sind und ein Nuklearkrieg niemals geführt werden dürfe, sondern es wird auch das Vertrauen in die Stabilität nuklearer Abschreckung untergraben. Insofern hat die Kriegführung in der Ukraine unmittelbare Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen den Staaten und auf die internationale Stabilität. Die Frage, wie (und ob überhaupt) nach diesem Krieg wieder zu kooperativem Verhalten zurückgekehrt und neues Vertrauen aufgebaut werden kann, wird Teil des TraCe-Forschungsprogramm der nächsten Jahre sein“ so Professor Daase.

Dass insbesondere Gewaltkonflikte ein Kontext sind, im Rahmen dessen sich die Frage nach der (Möglichkeit und Grenzen der) Entstehung und Erhaltung von Vertrauen verschärft stellt, nimmt auch Hanna Pfeifer zum Ausgangspunkt ihrer Überlegungen. In ihrer Forschung widmet sie sich bewaffneten Konflikten im Nahen Osten und Nordafrika. Sie interessiert sich einerseits für die Frage, was mit politischem und epistemischem Vertrauen unter Bedingungen wechselnder Herrschaft und staatlicher wie nicht-staatlicher Gewalt in Konfliktgebieten passiert. Andererseits, untersucht sie im Arbeitspaket zum Formwandel politischer Gewalt mit ihren Kolleginnen, welchen Einfluss die zunehmende Internationalisierung dieser Kriege auf Konflikt- und Vertrauensdynamiken unter sowie zwischen beteiligten Akteuren und der Bevölkerung hat.
 
Das Verbundprojekt geht auf eine bundesweite Ausschreibung des BMBF zur Förderung und Weiterentwicklung von Forschungsverbünden im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung zurück.
 
Weitere Informationen: Hier…
Zur ausführlichen Meldung der Goethe-Universität: Hier…

Tagung „Das vermessene Leben. Transformationen der digitalen Gesellschaft“ am 1. und 2. Juli 2022

31. März 2022

Wie verändert die Digitalisierung die Arbeits- und Lebenswelt? Wie wirkt sie sich auf das Verhältnis zum Selbst, zum Körper und zu anderen aus? Und welche sozialen und psychischen Folgen haben digitales Messen und Vergleichen? Fragen wie diese stehen im Zentrum der interdisziplinären Tagung „Das vermessene Leben. Transformationen der digitalen Gesellschaft“, die am Freitag, 1. Juli, und Samstag, 2. Juli 2022 am Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfindet.

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Sie wird veranstaltet von Vera King, Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität und Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt, zudem Principal Investigator der Forschungsinitiative ConTrust, Benigna Gerisch, Psychoanalytikerin und Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse an der International Psychoanalytic University Berlin sowie Hartmut Rosa, Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Universität Jena und zugleich Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Zu den Referierenden gehören u.a. Armin Nassehi (München), Indra Spiecker gen. Döhmann (Frankfurt, ConTrust), Philipp Staab (Berlin), Jürgen Straub (Bochum) und Judy Wajcman (London).

Weitere Informationen und Programm: Hier…
Zur Pressemeldung (PDF): Hier…

Jonas Wolff auf Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsforschung der Goethe-Universität berufen

29. März 2022

Jonas Wolff, Assoziiertes Mitglied der Forschungsinitiative „ConTrust“ und Vorstandsmitglied des Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) wurde am vergangenen Montag auf die W3-Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsforschung, Fokus Lateinamerika, am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt berufen. Es ist die erste Berufung der Forschungsinitiative „ConTrust“ mit dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.

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Jonas Wolff (Jahrgang 1975) ist Vorstandsmitglied und Leiter des Programmbereichs „Innerstaatliche Konflikte“ am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und war zuvor Privatdozent an der Universität Kassel. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Transformation politischer Ordnungen, Contentious Politics, internationale Demokratieförderung und die Politik Lateinamerikas. Jonas Wolff ist darüber hinaus Direktoriumsmitglied des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts (Instituto CAPAZ) in Bogotá und Mitglied des Forschungsnetzwerks External Democracy Promotion (EDP).

Nicola Fuchs-Schündeln in die Leopoldina aufgenommen

24. März 2022

Prof. Nicola Fuchs-Schündeln, Ph.D., Inhaberin des Lehrstuhls für Makroökonomie und Entwicklung an der Goethe-Universität und Principal Investigator der Forschungsinitiative „ConTrust“ und des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“, ist als Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaft Leopoldina aufgenommen worden. Eine zentrale Aufgabe der Leopoldina ist die Beratung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu aktuellen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragen. Im letzten Jahr hat Nicola Fuchs-Schündeln bereits an der Erstellung des Gutachtens „Konsequenzen der Corona-Pandemie für Strukturwandel und Wirtschaftspolitik vor dem Hintergrund europäischer und globaler Verflechtungen“ der Leopoldina mitgewirkt.

Zur ausführlichen Meldung der Goethe-Universität: Hier…


„Political Trust“ – Vortrag von Kevin Vallier am 16. Februar 2022

2. Februar 2022

Eine Standardannahme der Forschung ist, dass Vertrauen und Konflikt im Gegensatz zueinander stehen und sich gegenseitig ausschließen. In der ConTrust Speaker Series wird diese Annahme in Frage gestellt und nach der Dynamik von Vertrauen und Konflikt in verschiedenen Kontexten des sozialen Lebens gefragt. Am 16. Februar 2022 wird um 18.15 Uhr Kevin Vallier in der Reihe sprechen und einen Vortrag zu über „Political Trust“ halten.

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Kevin Vallier ist Associate Professor of Philosophy an der Bowling Green State University, wo er das Programm für Philosophie, Politik, Wirtschaft und Recht leitet. Valliers Forschungsinteressen liegen vor allem in den Bereichen politische Philosophie, Ethik, Religionsphilosophie und Philosophie, Politik und Wirtschaft (PPE). Zu seinen Büchern gehören „Liberal Politics and Public Faith: Beyond Separation“ (Routledge 2014), „Must Politics Be War? Restoring Our Trust in the Open Society“ (Oxford UP 2019), und „Trust in a Polarized Age“ (Oxford UP 2020). Sein nächstes Buch wird sich mit religiösen Antiliberalismen befassen und trägt den vorläufigen Titel All the Kingdoms of the World (Oxford UP 2023).

Weitere Informationen zur Veranstaltung: Hier…

„Visible Evidence“. Dokumentarfilm und die Krise der Demokratie

9. Dezember 2021

Wie reagiert der Dokumentarfilm auf die aktuelle Krise der Demokratie? Mit diesem Thema setzen sich vom 14. bis zum 18. Dezember mehr als 300 internationale Wissenschaftler:innen, Filmemacher:innen und Künster:innen auseinander. Die Veranstaltung „Visible Evidence“ findet als Hybridveranstaltung im Künstlerhaus Mousonturm und dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum statt.  

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Durch die Geschichte des Dokumentarfilms zieht sich der Begriff der Krise wie ein roter Faden: Schon die ersten Dokumentarfilmemacher:innen in den 1920er und 1930er Jahren reagierten mit ihren Filmen auf kritische Zustände in ihrem Land. Wie geht der Dokumentarfilm heute damit um: mit den Folgen der Globalisierung, dem Klimawandel und der Migration, mit der Gesundheitskrise und der Transformation der Wirtschaft? Prägt er unsere Wahrnehmung und wenn ja, wie? Kann er theoretisch und praktisch dazu beitragen, notwendige Räume und Denkweisen für eine lebendige Demokratie zu verteidigen? Braucht er dazu neue politische, soziale und formale Möglichkeiten?
Um diese Fragen geht es in der fünftägigen internationalen Konferenz mit Diskussionen, Screenings, Workshops und Vorträgen, die das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM) der Goethe-Universität Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative ConTrust, dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ und dem Künstlerhaus Mousonturm und dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum vom 14. bis zum 18. Dezember ausrichtet. Die Veranstalter haben die Tagung im Hybrid-Format auch als öffentliche Veranstaltung konzipiert, da sie Dokumentargeschichte als ein Instrument der öffentlichen Meinung verstehen.
Der Blickwinkel der Vorträge ist so weit wie das Feld der mehr als 300 angekündigten Teilnehmer:innen aus Europa, Asien, den USA und Südamerika: Das audiovisuelle Erbe Afrikas und die Kolonisierung gehören ebenso zu den Themen wie Spuren von Traumata in Kolonialarchiven, der Arbeiterfilm, Umwelterzählungen im Dokumentarfilm aus Osteuropa und Amateurfilme von Jugendlichen aus den US-amerikanischen Inner-Cities der 1960er Jahre. Die internationale Ausrichtung ist seit der Gründung von „Visible Evidence“ vor 28 Jahren Programm: „Visible Evidence“ ist ein Netzwerk von Künstler:innen, Kurator:innen, Filmemacher:innen und Wissenschaftler:innen aus über dreißig Ländern, die sich mit aktuellen Fragen des Dokumentarfilms auseinandersetzen und zur nicht-fiktionalen Medienkultur selbst wichtige Beiträge leisten. Seit 1993 findet „Visible Evidence“ jedes Jahr an einem anderen Ort statt, mittlerweile auch jedes Jahr auf einem anderen Kontinent. Nach Montreal, Sao Paulo, Buenos Aires, Stockholm, Los Angeles und Bochum ist „Visible Evidence XVII“ in Frankfurt die zweite deutsche Ausgabe der Tagung. Insgesamt wurde „Visible Evidence“ bereits 26 Mal veranstaltet.
Die Konferenz ist als hybride Veranstaltung (unter 2G-Bedingungen) geplant. Alle Veranstaltungen haben einen Zoom-Raum bzw. sind per Livestream zu besuchen, und die meisten Veranstaltungen werden aufgezeichnet. 
Zu den Förderern und Partnern der 27. „Visible Evidence“-Konferenz gehört die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Graduiertenkolleg „Configurations of Film“, der Forschungsverbund „Normative Orders“, das Clusterprojekt „ConTrust“, die Freunde und Förderer der Goethe-Universität, das Goethe-Institut, das Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, die Hessische Film- und Medienakademie, die Johanna Quandt-Universitäts-Stiftung und die Stadt Frankfurt. 


Ringvorlesung „Algorithmen und die Transformation von Demokratie“ untersucht im kommenden Semester die Einflüsse der Digitalen Revolution auf politische Systeme

28. Oktober 2021

Algorithmen werden in unserer Lebenswirklichkeit immer bedeutsamer und dabei auch zunehmend politisch. Auch und gerade in unseren Demokratien sorgen sie für einen Formwandel politischer Macht und Ordnung. Sie sind – im Guten wie im Schlechten – dazu in der Lage, Einfluss auf unsere politischen Systeme zu nehmen, sie zu stabilisieren, zu transformieren und auch zu erschüttern. Schon deshalb bedürfen sie der demokratischen (Mit-)Gestaltung. Hoffnungen auf mehr Demokratizität, Flexibilität und grenzüberschreitender Sozialität stehen insofern Befürchtungen ökonomischer Überwachung, diskriminierender Klassifikation, digitaler Entmündigung und data illteracy gegenüber.

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Den damit verbundenen Fragen und Themen werden sich insgesamt sieben Vortragende in der Ringvorlesung „Algorithmen und die Transformation von Demokratie“ des Wintersemesters 2021/22 beschäftigen. Die Reihe dieses Semesters schließt thematisch an die vorangegangenen Ringvorlesungen „Machtverschiebungen durch Algorithmen“ und „Algorithmen zwischen Vertrauen und Kontrolle“ an.
Die Veranstaltungen werden online über Zoom stattfinden und beginnen standardmäßig 18.00 Uhr; mit der Ausnahme des 10. Februar 2022, an dem die Vorlesung „Maps to the Future: 3D Animation Models and the Speculative Operation“ von Dr. Laliv Melamed (Goethe-Universität) schon um 17.00 Uhr beginnt. Die erste Vorlesung der Reihe wird am 2. November 2021 Prof. Dr. Johannes Buchmann, Professor für Informatik und Mathematik (TU Darmstadt) zum Thema: „Mehr Demokratie in der Digitalisierung wagen“ halten.
Zu den weiteren vortragenden Expert*innen gehören Prof. Dr. Martin Belov (Sofia Universität „St Kliment Ochridski“, Professor für Verfassungsrecht), Prof. Dr. Beatrice Brunhöber (Goethe-Universität, Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung), Dr. Laliv Melamed (Goethe-Universität, Postdoktorandin der Clusterinitiative ConTrust am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“), Prof. Dr. Sabine Müller-Mall (TU Dresden, Professorin für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen), Prof. Dr. Sofia Ranchordas (Universität Groningen/LUISS Universität Rom, Professor of Public Law) und Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh (EBS Universität, Professor für Öffentliches Recht, Empirische Rechtsforschung und Rechtsökonomik).
Die Ringvorlesung wird veranstaltet von der Forschungsinitiative ConTrust am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ und den Frankfurter Gesprächen zum Informationsrecht des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Umweltrecht, Informationsrecht und Verwaltungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Organisiert und konzipiert wurde die Reihe von Prof. Christoph Burchard (Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie der Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Orders“) und Prof. Indra Spiecker gen. Döhmann (Professorin für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaft der Goethe-Universität).

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Erste Jahrestagung der Clusterinitiative „Vertrauen und Konflikt“ am 4. November 2021

26. Oktober 2021

Vertrauen wird oftmals als Gegenbegriff zu dem des Konflikts verstanden. Die Forscher*innen der Clusterinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“ gehen hingegen davon aus, dass sich in modernen Gesellschaften Vertrauen in Konflikten nicht nur bewähren muss und damit gefestigt werden kann, sondern unter bestimmten Bedingungen dort erst entsteht. Zugleich gibt es problematische Dynamiken, in denen Vertrauen in bestimmte Personen oder Parteien Konflikte schürt oder verhärtet. Für ConTrust ergibt sich aus dieser Beobachtung die Aufgabe, die Kontexte von Vertrauen und Konflikt zu beleuchten, um die Bedingungen eines gelungenen Austragens sozialer Konflikte zu bestimmen.

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Über diese Zusammenhänge und die produktive Kraft im Verhältnis von Vertrauen und Konflikt soll auf der ersten Jahrestagung der Clusterinitiative ConTrust am Donnerstag, 4. November 2021, 17.00 Uhr, am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität diskutiert werden. Die Tagung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Tagung beginnt mit einer Begrüßung durch den Präsidenten der Goethe-Universität Prof. Dr. Enrico Schleiff, der hessischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Staatsministerin Angela Dorn und der beiden Co-Sprecher der Clusterinitiative ConTrust Prof. Dr. Nicole Deitelhoff und Prof. Dr. Rainer Forst. Im Anschluss folgt die Keynote „What Kinds of Trust Does Democracy Need?“ von Prof. Mark E. Warren, der online zugeschaltet sein wird.
Den Abschluss des öffentlichen Teils der Tagung bildet ein prominent und international besetzter Roundtable, an dem der Humanwissenschaftler Prof. Dr. Jan Delhey (Magdeburg) und die politische Philosophin Prof. Dr. Sally J. Scholz (Villanova) teilnehmen sowie die PolitikwissenschafterlInnen Dr. Clara Weinhardt (Maastricht) und Prof. Dr. Thomas Biebricher von ConTrust. Moderieren wird der Forschungskoordinator von ConTrust Dr. Tobias Wille.

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