Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová

Lecture and Film November 2021 bis Juli 2022

Mit ihren surrealistisch inspirierten, anarchischen Filmkunstwerken gab Věra Chytilová dem Kino in den 1960er Jahren ein neues Gesicht. Zusammen mit Milos Forman und Jiri Menzel war sie die Protagonistin der tschechischen Neuen Welle der 1960er Jahre. Anders als Forman und Menzel, die das Land nach der Niederschlagung des Prager Frühlings verließen, blieb Věra Chytilová in der Tschechoslowakei und arbeitete trotz zeitweiligen Berufsverbots beharrlich weiter.

Über fünf Jahrzehnte schuf sie ein Werk, dessen subversive Kraft ungebrochen ist und dessen Formenreichtum in seinen Kontinuitäten und Brüchen es neu zu entdecken gilt. Die „Lecture & Film“-Reihe Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová präsentiert die wichtigsten Arbeiten von Věra Chytilová mit Einführungen von Spezialist:innen, die Chytilová im Kontext der aktuellen filmwissenschaftlichen Debatte verorten.

Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main

Karten können jeweils auf den Seiten des Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) gekauft werden.

Falls nicht anders angegeben, finden die Vorträge in englischer Sprache statt.
Filmprogramm unter Vorbehalt.

Programm:

Donnerstag, 18. November 2021, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main)
SEDMIKRÁSKY. Tausendschönchen – Kein Märchen
Filmprogramm: SEDMIKRÁSKY. Tausendschönchen – Kein Märchen, Věra Chytilová, CS 1966, 76 min, OmU.

Donnerstag, 9. Dezember 2021, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Daniel Fairfax (Frankfurt am Main)
HRA O JABLKO (Ein bisschen Schwanger)
Filmprogramm: HRA O JABLKO, Věra Chytilová, CS 1977, 101 min.

Donnerstag, 20. Januar 2022, 20.15 Uhr
Jan Čulík (Glasgow)
Chytilová’s Inheritance: A prescient analysis of boorishness
Filmprogramm: DĚDICTVÍ ANEB KURVAHOŠIGUTNTAG, Věra Chytilová, CZ 1992, 118 min, OmU.

Donnerstag, 27. Januar 2022, 20.15 Uhr
Peter Hames (Staffordshire)
Chytilová’s Flights and Falls
Filmprogramm: VZKETY A PÁDY, Věra Chytilová, CZ 2000, 108 min, OmU.

Donnerstag, 10. Februar 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Nicole Kandioler (Wien)
Linke Missverständnisse und Filmpolitik
Filmprogramm: CHYTILOVÁ VERSU FORMAN CONSCIOUSNESS OF CONTINUITY, Věra Chytilová, BE/CS 1981, 84 min, engl./frz. OF.

Donnerstag, 17. Februar 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Natascha Drubek-Meyer (Berlin)
Einmal hin, einmal her: Chytilová’s Kino am Ende des Sozialismus
Filmprogramm: KOPYTEM SEM, KOPYTEM TAM, Věra Chytilová, CS 1988, 137 min, OmU.

Donnerstag, 02. Juni 2022, 20.15 Uhr (Vortrag in deutscher Sprache)
Dr. Jindriška Bláhová (Prag)
Es ist zu spät um etwas Bedeutsames aufzubauen: Zeit, Tod und mentale Geographien in The Very Late Afternoon of a Faun
Filmprogramm: FAUNOVO VELMI PODZNÍ ODPOLEDNE (Der sehr späte Nachmittag eines Fauns), Vera Chytilová, 99 Min,. OmU.

Freitag, 03. Juni 2022, 18.00 Uhr
Filmprogramm: PERLICKY NA DNE (Perlen auf dem Meeresgrund), Vera Chytilová, Evald Schorm, Jirí Menzel, Jan Nemec, Jaromil Jireš, 105 min, OmU.

Donnerstag, 23. Juni 2022, 20.15 Uhr
Bettina Schulte Strathaus (Frankfurt)
Murdering the devil? Chytilovás doppelbödige Würdigung Ester Krumbachovás
Filmprogramm: PÁTRÁNÍ PO ESTER (Auf der Suche nach Ester), Vera Chytilová, 119 Min, OmeU.

Samstag, 25. Juni 2022, 18.00 Uhr
Dr. Alice Lovejoy (Minnesota)
Bauen Filmen: Panelstory (Geschichte der Wände) und der Wandel von Prag
Filmprogramm: PANELSTORY ANEB JAK SE RODÍ SÍDLISTE (Geschichte der Wände oder Wie eine Siedlung entsteht), Vera Chytilová, 96 Min, OmeU.

Donnerstag, 30. Juni 2022, 20.30 Uhr
Prof. Dr. Katerina Svatonová
Experimente auf der Suche nach Wahrheit: OVOCE STROMU RAJSKÝCH JÍME
Filmprogramm: OVOCE STROMU RAJSKÝCH JÍME (Fruit of Paradise), Vera Chytilová, 99 Min, OmeU.

Donnerstag, 7. Juli 2022, 20.30 Uhr
Zwischen Feminismus und Misandrie: PASTI, PASTI, PASTICKY (CZ 1998)
Prof. Dr. Ewa Mazierska (University of Central Lancashire)


Veranstalter:
Eine Veranstaltungsreihe des DFF und des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität mit dem Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ in Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative „ConTrust“ und dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität